Sehnenscheiden
(Vaginae tendinum), in der
Anatomie röhren- oder kanalförmige, mit einem feinen Epithel überzogene
und durch eine eiweißartige Flüssigkeit schlüpfrig erhaltene Hohlräume, innerhalb deren die
Sehnen
(s. d.) bei ihren
Bewegungen hin und her gleiten. Durch übermäßige Muskelanstrengungen können sich die S. entzünden,
was sich durch Anschwellung und mehr oder minder große Schmerzhaftigkeit des betreffenden
Gliedes sowie durch ein eigentümlich
knirschendes oder knarrendes
Geräusch bei
Bewegungen zu erkennen giebt. Am häufigsten kommt es zu einer
solchen
Entzündung in der großen Sehnenscheide
an der Rückseite des
Vorderarms, dicht über dem Handgelenk. Die Behandlung
der Sehnensche
idenentzündung (Tendovaginitis) besteht in kalten
Umschlägen, Ruhe und Schonung der erkrankten Extremität,
später in Einreibung von grauer Salbe und Massage.