Sehganglion
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s. Nervensystem.
Sehganglion
3 Wörter, 30 Zeichen
Sehganglion,
s. Nervensystem.
Nervenschwäche - Nerve
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Seite 12.62.die Gesamtheit aller Organe der Empfindung im tierischen Körper. Ursprünglich wohnt einer jeden Zelle [* 3] die Fähigkeit, die äußern Reize zu empfinden und sich demgemäß zu bewegen, also zusammenzuziehen, auszudehnen etc., inne; daher ist auch bei den niedersten Tieren ein gesondertes Nervensystem noch nicht vorhanden. Bei Zusammensetzung des Körpers jedoch aus mehreren Schichten, wie sie bei weitaus den meisten Tieren stattfindet, beschränkt sich die Empfindlichkeit mehr und mehr auf die äußerste Schicht, die Haut, [* 4] welcher daher auch das Nervensystem angehört.
In der einfachsten Form, welche das Nervensystem einnimmt (vgl. Haut), besteht es aus Hautzellen, welche entweder einzeln oder zu Gruppen angeordnet sich vor den übrigen Hautzellen durch größere Reizbarkeit auszeichnen und unter sich mittels seiner Ausläufer in Verbindung stehen. So noch bei Quallen und Seerosen. Bei den übrigen Tieren jedoch hat sich das Nervensystem mehr oder weniger von der Haut in das schützende Innere des Körpers zurückgezogen und steht mit der Oberfläche meist nur noch an einigen Stellen (Sinnesorgane, s. d.) in Verbindung.
Ehrlicher Makler - Ei
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Ehrlicher Makler.Doch zeigt sich während der Entwickelung jedes höhern Tiers aus dem Ei, [* 5] wie das gesamte Nervensystem auch hier aus einem Teil der Haut hervorgeht und sich erst später in die Tiefe des Körpers versenkt. Man unterscheidet übrigens am Nervensystem in seiner vollkommenen Ausbildung zwei Teile: den zentralen und den peripherischen. Ersterer ist vorzugsweise aus Ganglienzellen [* 6] (s. unten) zusammengesetzt, letzterer besteht meist aus Nervenfasern (s. unten) und verbindet die Zentralorgane mit den in der Haut gelegenen Endapparaten, den Sinnesorganen, oder mit den Muskeln [* 7] etc. Bei den höhern Tieren lassen sich ferner nach einer andern Richtung hin zweierlei Arten von Nervensystemen unterscheiden: das animale zur Besorgung der bewußten Empfindungen und willkürlichen Bewegungen, das vegetative für die Vorgänge der Ernährung, Absonderung etc. sowie für die damit verbundenen unwillkürlichen Bewegungen. Im Zentralteil des animalen Systems treten bei den meisten Tieren die Ganglienzellen zu Gruppen, den sogen. Ganglien (Nervenknoten), zusammen, die unter sich durch Bündel von Nervenfasern (Kommissuren) verbunden sind und die peripherischen Nerven [* 8] von sich ausstrahlen lassen. Bei den gegliederten Tieren sind dann gewöhnlich für jeden Abschnitt des Körpers zwei nebeneinander liegende Ganglien vorhanden, so daß mittels der ¶
Nervenzellen - Nesselr
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Seite 12.63.Längs- und Querkommissuren eine Art von Strickleiter entsteht. Meist haben Verschmelzungen der beiden nebeneinander, vielfach auch mehrerer hintereinander gelegenen Ganglien zu einer Masse statt; namentlich ist dies bei den Tieren mit einem Kopf der Fall. Man nennt dann die in letzterm gelegene größere Portion das Gehirn [* 10] (s. d.), den Rest je nach seiner Lagerung im Körper Bauchmark (bei Würmern und Gliederfüßlern), resp. Rückenmark (bei Wirbeltieren). Bei letztern heißt Gehirn und Rückenmark zusammen, also das animale Nervensystem, auch wohl Cerebrospinalsystem; indem vegetativen oder sympathischen System wird der Zentralteil ebenfalls von Ganglien, der peripherische von Nervenfasern gebildet (s. Sympathikus). Ganglienzellen und Nervenfasern faßt man auch unter dem Namen Nervengewebe zusammen und stellt dieses dem Haut-, Muskel- etc. Gewebe [* 11] gegenüber. Über die nähere Zusammensetzung desselben s. Ganglien und Nerven.