Segrais
(spr. ssĕgräh), Jean Regnauld de, franz. Dichter, geb. zu Caen, wurde wegen seines Geistes der Prinzessin von Montpensier als Geheimsekretär empfohlen und hatte deren Schriften zu korrigieren und zu veröffentlichen. Dann trat er in ein ähnliches Verhältnis zu Mad. de La Fayette, an deren Werken er beteiligt war, so daß sogar »Zaïde« und »La princesse de Clèves« unter seinem Namen erschienen, und stand bei La Rochefoucauld und Mad. de Sévigné in hoher Achtung.
Seit 1662 Mitglied der Akademie, zog er sich 1676 nach Caen zurück, wo er starb, nachdem er die dortige Akademie wiederhergestellt hatte. Großen Ruhm erwarb er sich durch seine Eklogen und Pastoralen, in denen er zartes und natürliches Gefühl in geistvoller, eleganter Weise zum Ausdruck brachte; er galt hierin als der Nachfolger Racans. Seine »Poésies diverses« wurden neu aufgelegt Caen 1823.
Vgl. Brédif, S., sa vie et ses œuvres (Par. 1863).