Segeberg
,
Kreisstadt in der preuß.
Provinz
Schleswig-Holstein,
[* 2] zwischen der
Trave und dem Segeberger
See, am
Fuß des 75 m
hohen Kalkbergs und an der
Linie
Neumünster-Oldesloe der Preußischen Staatsbahn, hat eine schöne
Kirche
im romanischen
Stil aus dem 12. Jahrh., ein
Realprogymnasium, ein Schullehrerseminar, ein
Amtsgericht, eine Berginspektion,
ein großartig angelegtes
Solbad, Seifenfabrikation,
Gerberei,
Färberei, Ziegelei,
Mühlen,
[* 3] Kalksteinbrüche mit Gipsmühle
und (1885) 4701 fast nur evang. Einwohner. Das hier 1868 in einer
Tiefe von 152 m, später auch in der
Feldmark des nahen Stipsdorf erbohrte Steinsalzlager kann wegen eingedrungenen
Wassers nicht abgebaut werden; doch wird die abfließende, 20-25 Proz. starke
Sole für das
Solbad benutzt. Im W. die Segeberger
Heide mit ausgedehnten Waldungen und reichem Wildstand. S. entstand im 12. Jahrh. durch
die
Anlage einer
Burg auf dem Kalkberg und eines
Klosters neben demselben.