Seeotter
(Kalan, Enhydris Licht.), [* 3] Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere [* 4] und der Familie der Marder [* 5] (Mustelida), mit der einzigen Art E. marina Erxl. (s. Tafel »Raubtiere II«),
über 1,2 m lang, mit 30 cm langem Schwanz, kurzem, wenig abgeplattetem Schädel, stumpfer Nase [* 6] mit nackter Spitze, sehr kurzem, dickem Hals, walzigem Leib, kurzem, dickem, dicht behaartem Schwanz, sehr kurzen Vorderfüßen mit verkürzten, durch eine Haut [* 7] verbundenen, mit kleinen, schwachen Krallen versehenen Zehen und langen, in der Flucht des Schwanzes nach hinten gerichteten Hintergliedmaßen, welche gleichsam als deren Zehen durch ganze Schwimmhäute verbunden sind.
Der
Pelz besteht aus langen, schwarzbraunen
Grannen mit weißer
Spitze und sehr feinem Wollhaar. Der S. bildet
in seiner äußern
Erscheinung ein Bindeglied zwischen
Otter und
Seehund; er findet sich an den amerikanischen und asiatischen
Küsten des nördlichen
Stillen
Ozeans, wird aber überall seltener. Er läuft sehr schnell, schwimmt vortrefflich, ist aber
auf dem Land leicht zu jagen. Er nährt sich von
Seekrebsen,
Muscheln,
[* 8] kleinen
Fischen,
Algen
[* 9] etc., hält
sich gewöhnlich in der
Nähe der
Küsten auf, geht aber auch weiter ins Land und sehr gern auf Eisschollen, auf denen er oft
sehr weit ins
Meer hinausgetrieben wird. Das Weibchen wirft auf dem Land ein
Junges, welches sie mit größter Sorgfalt behandelt
und nur in der äußersten
Not verläßt. Man jagt den S. des Pelzes halber und bringt im Jahr etwa 1500
Stück
im Wert von 600,000 Mk. in den
Handel. Das
Fleisch des Seeotters
wird gegessen.