Seelisberger
Kulm oder Niederbauen (Kt. Nidwalden und Uri). 1927 m. Berühmter Aussichtsberg sw. über Seelisberg; zwischen dem Urnersee und dem mittleren Abschnitt des Vierwaldstättersees, der vom Gipfel aus nahezu vollständig überblickt werden kann. Während der Berg nach N. zum Seelisberger See und nach O. zum Urnersee n. und s. Bauen steil abbricht, senkt sich sein breiter Alpweidenrücken gegen SW. langsam zur Niederbauenalp und von da zum Kohlthal. Er wird durch den Niederbauenpass (1599 m) vom Oberbauenstock oder Bauenberg (2121 m) getrennt und bildet den am weitesten gegen NO. vorgeschobenen Ausläufer der Kette Engelberg Rotstock-Brisen-Schwalmis-Oberbauenstock-Niederbauenstock.
Kann in je etwa 4 Stunden von
Seelisberg her über die Alp Bruders und die Trittalp, von
Seelisberg-Emmetten her durch das
Kohlthal und über die Rohberg- und Niederbauenalp, sowie von
Bauen am
Urnersee aus auf rauhem und steilem
Pfad erstiegen werden. «Das Panorama vom Seelisberger Kulm
ist von der denkbar
grössten Pracht und Vielseitigkeit, und nur sehr wenige Standpunkte entfalten ein so schönes Naturgemälde ... Man übersieht
den vielbuchtigen
Vierwaldstättersee in seiner ganzen Längenausdehnung und darüber hinaus die nordwestl.
Schweiz mit ihren
Seen und Flüssen, die
Hochalpen in prächtigem
Bogen vom
Säntis bis zum nahen
Urirotstock, das reizende
Reussthal bis Amstäg, das Thalgelände von Schwyz
und den
Aegerisee, die Bergwelt der
Waldstätter
Alpen,
Jura, Schwarzwald und Vogesen ... Der
Blick allein auf den ungemein schön und grossartig eingewandeten
Urnersee würde die Besteigung vielfach
lohnen.» Das Panorama ist von X. Imfeld gezeichnet und als Beilage zum Jahrbuch des S. A. C. 1902/03 veröffentlicht
worden. (Vergl. auch: Uri;
Land und Leute.
Altorf 1902). Der Gipfel gehört einer Neokomfalte an, die auf derjenigen, die die Felsterrasse
von
Seelisberg bildet, überliegt. Nach oben folgen Schrattenkalk, Gault und Seewerkalk.