Seehase
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Seehase,
Seehase
(Aplysia
Gm.),
Schnecke aus der
Gruppe der
Hinterkiemer (Opisthobranchia) und der
Familie der Seehasen
(Aplysiidae),
ein ansehnliches, dunkelbraunes
Tier, dessen hinteres Fühlerpaar in seiner Form an Hasenohren erinnert. Der
Fuß verbreitert
sich in zwei umfangreiche flügelartige
Lappen, die zum
Schwimmen auf- und abbewegt werden. Die
Schale ist
sehr dünn. Am bekanntesten ist die Art Aplysia depilans L. der europäischen
Meere, von dem schon die Alten berichteten.
Er wurde bei den
Römern zu Zaubertränken verwendet. Gereizt, gibt er aus den vielen
Hautdrüsen eine schöne rote
Flüssigkeit
ab, welche
Fuchsin enthalten soll. Aus großen
Exemplaren sind bis zu 2 g reiner, trockner
Farbe gewonnen
worden.
(Cyclopterus Art.), Gattung aus der Ordnung der Stachelflosser und der Familie der Scheibenbäuche (Discoboli), Fische [* 3] mit dickem Körper, schuppenloser, klebriger, mit vielen Knoten besetzter Haut, [* 4] aus den Bauchflossen gebildeter, häutiger Haftscheibe, kurzen Rücken- und Afterflossen, weitem Maul und kleinen, spitzen Zähnen. Der Seehase (Lump, C. Lumpus Lumpfisch), 60 cm lang, bis 7 kg schwer, schwarzgrau, unterseits gelblich, bewohnt zahlreich alle nördlichen Meere, namentlich die Nord- und Ostsee, wird aber wegen seiner eigentümlichen Lebensweise nicht oft gefangen. Er schwimmt sehr schlecht, saugt sich meist mittels der Saugscheibe an Steinen und Felsen fest und wartet auf Quallen und kleine Fische. Im März färbt er sich rötlich und sucht seichtere Küstenstellen auf. Hier laicht das Weibchen zwischen Algen [* 5] vorzugsweise in Felsspalten, das Männchen befruchtet die Eier, [* 6] setzt sich auf denselben fest und verteidigt sie sehr mutig. Die ausschlüpfenden Jungen heften sich an Rücken und Seiten des Männchens und werden von diesem tiefern Meeresteilen zugetragen. Das Fleisch des Männchens ist besonders in der Laichzeit genießbar.