Seebarbe
(Mullus L.), Fischgattung aus der
Ordnung der
Stachelflosser und der
Familie der Seebarben
(Muloidei),
Fische
[* 2] mit länglichem, wenig zusammengedrücktem, mit großen
Schuppen bedecktem
Körper, gewölbtem
Kopf, gewöhnlich schwachzahnigem
Gebiß, zwei Barteln, zwei voneinander entfernten Rückenflossen, großen, nicht oder fein gezähnelten
Schuppen, finden sich
in allen tropischen
Meeren, in
Europa
[* 3] bis in die gemäßigten
Breiten, leben sehr gesellig, oft in großen
Schwärmen, streifen wenig umher, kommen im
Sommer an flache, sandige
Küsten, um zu laichen, und suchen ihre
Nahrung, kleine
Krebs- und
Weichtiere und allerlei faulende
Stoffe, durch
Gründeln im Schlamm. Der Rotbart
(Rotbarbe, M. barbatus
L.), ohne
Zähne
[* 4] im Oberkiefer, mit verhältnismäßig schmalen
Schuppen, 30-45
cm lang, gleichmäßig karminrot, unterseits
silbern schillernd, an den
Flossen gelb, lebt im
Mittelmeer, auch an der
¶
mehr
französischen Westküste und bei Madeira. [* 6] Die Streifenbarbe (Surmulet, M. Surmuletus L.), mit großen Schuppen, blaßrot, mit drei goldenen Längsstreifen und roten Flossen, 30-45 cm lang, bewohnt das Mittelmeer und geht im Atlantischen Ozean bis zur Ostsee. Beide Arten wurden von den Alten hoch geschätzt; man brachte sie lebend in die Speisezimmer, ergötzte sich an ihrer Schönheit und dem prächtigen Farbenspiel beim Absterben und ließ sie dann für die Tafel zubereiten. Tiere von 2 und 3 kg wurden mit 5000 und 8000 Sesterzien bezahlt. Man fängt sie auch jetzt noch viel bei Italien, [* 7] siedet sie sofort in Meerwasser ab und versendet sie in Mehlteig gehüllt. Die schönsten liefert die Gegend von Toulon. [* 8]