Sechsundse
chzig,
sehr beliebtes deutsches Kartenspiel zwischen zwei Personen mit 24 Blättern (Daus bis Neun). Jeder Spieler erhält sechs Blätter, der Rest wird verdeckt als Talon auf den Tisch gelegt, bis auf eine Karte, welche den Trumpf bildet. Man kann nur in der ausgespielten Farbe überstechen, außer mit Trumpf, der alles übersticht. Nach jedem Stich nehmen die Spieler eine neue Karte, bis der Talon zu Ende; doch kann auch vorher »gedeckt« werden, d. h. derjenige, welcher aus seiner Karte berechnen kann, er werde gewinnen, hat das Recht, durch Umdecken der Trumpfkarte das Nehmen zu sistieren.
Das so gewonnene oder verlorne Spiel zählt doppelt. Die Stiche werden nach dem Werte der Figuren gezählt (Daus 11, Zehn 10, König 4, Ober 3, Unter 2, Neun nichts); König und Dame von gleicher Farbe in einer Hand [* 2] zählen beim Ausspielen 40 im Trumpf, 20 in einer andern Farbe. Wer zuerst 66 hat, ist der Gewinner. Ist der Gegner noch »Schneider«, d. h. hat er weniger als 33, so hat man doppelt, ist er »schwarz«, d. h. hat er gar keinen Stich, so hat man dreifach gewonnen. Man spielt S. auch zu dritt (mit einem Strohmann) und zu viert, wobei die Karte ganz verteilt wird und je zwei gegen die andern spielen.