Seborrhöe
(griech.), s. v. w. Schmerfluß (s. d. und Haarkrankheiten).
Seborrhöe
100 Wörter, 809 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Seborrhöe
(griech.), s. v. w. Schmerfluß (s. d. und Haarkrankheiten).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Seborrhöe
(grch.), Schmerfluß, Kleienflechte, Bäckerkrätze oder Gneis, Name einer häufigen Hautkrankheit, die auf einer krankhaft vermehrten Absonderung von Hauttalg beruht. Die Haut [* 2] erscheint dadurch entweder glänzend, wie mit Öl eingerieben (Seborrhoea oleosa), oder ist mit zahllosen kleinen kleienartigen Schuppen und Schüppchen bedeckt (Seborrhoea sicca). Die S. kommt am häufigsten am behaarten Kopf bei Kindern und Erwachsenen vor, wo sie trockne, dünne, kleienförmig sich absetzende Schuppen bildet, ist häufig von Haarschwund (s. d.) begleitet und wird am zweckmäßigsten mit täglichen Waschungen der Kopfhaut mit flüssiger Glycerinseife und mit milden Salben, besonders Schwefelsalben, behandelt. (S. Schuppen.)
(griech. Seborrhöe), eine überreichliche Absonderung der Talgdrüsen, ist die Ursache mannigfacher Hautkrankheiten. [* 4] Die Anhäufung des Hautschmers in den Drüsen selbst bildet die sogen. Mitesser (s. d.), die Entzündung solcher Talgknötchen die Akne (s. Finne); der S. der Haut bei Schwindsüchtigen wird als Pityriasis tabescentium, der S. des Kopfes als Schinnbildung oder P. capillitii (s. Haarkrankheiten) bezeichnet; unter der Vorhaut ruft der S. die Eichelentzündung (s. d.) hervor. Die Behandlung in allen Fällen besteht in Erweichung des Schmers durch ölige oder spirituöse Waschungen und spätere Reinhaltung mit lauwarmem Wasser und Seife. ¶