Sckell
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Friedrich Ludwig, Landschaftsgärtner, geb. zu Weilburg (Nassau), lernte die Gärtnerei in Schwetzingen, ging dann nach Bruchsal, Paris [* 2] und Versailles, [* 3] war 1773-77 in England und legte nach seiner Rückkehr einen Teil des Schwetzinger Gartens (bei Mannheim) [* 4] im landschaftlichen Stil an. 1789 legte er in München [* 5] für Graf Rumford ¶
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den »englischen Garten« [* 7] an, trat für kurze Zeit in badische Dienste [* 8] und wurde 1803 als Intendant der königlichen Gärten nach München zurückberufen, wo er den Englischen Garten vollendete und den großen regelmäßigen Garten von Nymphenburg in eine landschaftliche Anlage verwandelte. Außer andern Kunstgärten legte S. von München aus auch den Schloßgarten von Biebrich [* 9] an. Als Begründer der Landschaftsgärtnerei im »englischen Stil« in Deutschland [* 10] schuf er durch seine »Beiträge zur bildenden Gartenkunst« (Münch. 1818, 2. Aufl. 1825) und durch seine Gruppierungs- und Pflanzweise eine Art Schule von Landschaftsgärtnern, welche heute noch fortwirkt. Er starb 1823 als Hofgartenintendant in München, wo ihm im Englischen Garten ein Denkmal errichtet wurde.