Sciacca
(spr. schacka), Kreishauptstadt in der ital. Provinz Girgenti (Sizilien), [* 2] auf steiler Höhe an der Südküste gelegen, hat einen Dom (1090 gegründet), mehrere mittelalterliche Bauten, Reste von zwei alten Kastellen, in den Felsen gehauene Getreidemagazine, ein Gymnasium und eine technische Schule, Thonwarenfabrikation, [* 3] Handel mit Getreide, [* 4] Öl und Sardellen und (1881) 20,709 Einw. Auf der Reede von S. liefen 1886: 500 Schiffe [* 5] mit 46,873 Ton. an. Östlich von S., am Fuß des Monte San Calogero, liegen im Thal [* 6] die heißen Quellen von S. (Thermae Selinuntinae), vier schwefel- und salzhaltige Quellen mit einer Temperatur bis 45° C. Nahe am Gipfel des Bergs brechen aus Klüften heiße Wasserdämpfe (bis 40° C.) hervor, die zu Schwitzbädern benutzt werden.