Schwenden
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Geographie Schweiz: Bern . (Fortsetzung — Nieder Simmenthal — Diemtigen
Schwenden,
Schwenden
(Kt. Bern,
Amtsbez. Nieder
Simmenthal, Gem.
Diemtigen). 2200 m. So heisst der vom
Filderichbach und seinen Nebenadern
durchflossene obere Abschnitt des
Diemtigthales, in den man durch das
Thor zwischen den Steilwänden der
Schurtenfluh im W. und einem Ausläufer des
Twirienhorns im O. gelangt.
Hinter dem Thalboden von Schwenden
ragen die kühnen
Felsen der Spilgerten (2479 m) und des Rothorns (2411 m) auf. Er zieht sich auf eine Länge von 8 km von N. nach S. Im
untern Abschnitt stehen die
Häuser von
Thiermatten (1166 m), während sich im südlichsten Teil, auf dem
Moränenhügel der Schwendenegg
, der klimatische Kurort
Grimmialp (1260 m) mit einer schon im Mittelalter bekannten eisenhaltigen
Gipsquelle befindet.
Hier spaltet sich das Thal in zwei Arme: das in die Gruppe der Spilgerten hinaufziehende Thal des
Grimmibaches im
W. und dasjenige des
Filderichbaches im O., das in den Felswänden des
Gsür seinen Anfang nimmt. Während die untern Teile
beider Arme ständig bewohnt sind, fegt im obern Abschnitt des
Thales des
Filderichbaches die nur im Sommer bezogene Kileialp.
Schwenden
bildet eine besondere Gemeindeabteilung und zählt in 44
Häusern 260 reform. Ew. Kirchgemeinde
Diemtigen.
Viehzucht und Alpwirtschaft. Die
Alpen dieses Gebietes (Kileialp,
Gurbsalp etc.) zählen zu den schönsten der Schwer. Die
Grimmialp ist durch eine 13,6 km lange Poststrasse mit der Station
Oei-Diemtigen der.
Montreux-Oberlandbahn verbunden. Passübergänge:
Seebergalppass (1988 m) in 4½ Stunden nach
Zweisimmen, Grimmialppass (2025 m) durch das
Fermelthal nach
St. Stephan und der
Lenk (6 Stunden).
Otterngrat (2282 m) in 6 Stunden nach
Adelboden. Schwenden
ist ein beliebter Ausgangspunkt
für eine Reihe von lohnenden Bergtouren (besonders
Männlifluh) und hat infolge seiner Abgelegenheit von den grossen Verkehrswegen
den ursprünglichen Charakter des
Simmenthaler Dorfes mit seinen eigenartigen
Holzhäusern noch wohl bewahrt.