Schwellbrunn
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland). 972 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Herisau-St. Peterzell und 3 km sw. der Station Waldstatt der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen nach Herisau.
Gemeinde, mit Beldschwendi, Bubensteig, Einsigeli, Ettenberg, Landersberg, Moosegg, Obere Risi, Röthswil, Rothschwendi, Untere Risi, Teufen und zahlreichen zerstreuten Einzelsiedelungen: 358 Häuser, 1888 Ew. (wovon 64 Katholiken);
Dorf: 78 Häuser, 473 Ew. Viehzucht und Viehhandel.
Baumwollenindustrie.
Stickerei, Weberei. Sommerfrische.
Elektrisches Licht, Druckwasserversorgung.
Schöne Spaziergänge.
Reizende Aussichtspunkte in der Umgebung.
Armenhaus mit Raum für 50 Insassen;
Waisenhaus mit 20-30 Zöglingen.
Gehöret kirchlich zuerst zu Herisau und wurde 1648 zur eigenen Pfarrei.
Auf dem benachbarten Niederfeld stand eine St. Annakapelle, in der sich Sektierer zu versammeln pflegten, deren Treiben öfters (so z. B. 1780) zu Unruhen führte.
Während der Zeit der Helvetik mussten die revolutionären Neigungen der
Bewohner von Schwellbrunn
mit
Truppenmacht unterdrückt werden.