Schweiß
,
das Absonderungsprodukt der tubulösen
Schweißdrüsen, die knäuelförmig gewunden in
die Unterhaut hineinragen (s.
Haut,
[* 2] S. 231). Der S. bildet eine farblose, klare
Flüssigkeit, welche sauer reagiert u. einen
eigentümlichen, durch flüchtige Fettsäuren veranlaßten
Geruch besitzt. Er enthält neben sehr vielem
Wasser
(ca. 99,5 Proz.)
geringe
Mengen von
Fett,
Spuren von
Harnstoff und unerhebliche
Quantitäten von anorganischen
Salzen, außerdem
flüchtige Fettsäuren
(Ameisen-,
Essig-,
Butter-,
Propionsäure etc.). Während man früher allgemein glaubte, die
Absonderung
des Schweißes
geschehe durch einfache Transsudation aus dem
Blut, hat Luchsinger zuerst den
Beweis geliefert, daß die Thätigkeit
der
Schweißdrüsen von einer Erregung ganz besonderer
Nerven
[* 3] (Schweiß
nerven) abhängig ist. Das
Schwitzen ist eine echte
Sekretion, die ihr Analogon etwa in der Speichelabsonderung findet. Die Schweiß
nerven erhalten ihre Erregungen während
des
Lebens von ganz bestimmten
Stellen des Zentralnervensystems (Schweiß
zentra) aus, und die
Drüsen verharren für immer in
Ruhe, sobald man sie aus ihrer
Verbindung mit diesen
Apparaten gebracht hat. Vgl.
Schweißtreibende Mittel.