Schweifaffe
(Pithecia Desm.), Affengattung aus der Familie der Breitnasen (Platyrrhini) und der Unterfamilie der Schlaffschwänze (Aneturae), gedrungen gebaute Tiere mit langer, lockerer Behaarung, kräftigen Gliedmaßen und dickem, buschig behaartem, greifunfähigem Schwanz. Das Haar [* 2] des Oberkopfes ist in der Mitte gescheitelt, das der Wangen und des Kinnes bildet einen kräftigen Bart. Die wenigen Arten leben im Norden [* 3] Südamerikas und bewohnen trockne, von Unterholz freie Wälder.
Sie schlafen am Tag und werden erst nach Sonnenuntergang lebhafter; in der Gefangenschaft sind sie leicht zähmbar, aber oft mürrisch und verdrießlich. Der Satansaffe (Judenaffe, P. Satanas Hoffmsegg., s. Tafel »Affen [* 4] III«),
ist 40 cm lang, mit fast ebenso langem Schwanz, schwarz oder dunkelbraun, mit einer Art Mütze auf dem ganz runden Kopf und mit schwarzem Bart und Schwanz. Er findet sich häufig in den Wäldern am obern Marañon und Orinoko, ist sehr wild und reizbar und bleibt auch in der Gefangenschaft immer böse. Nach Europa [* 5] kommt er selten.