(geschwefeltes
Leinöl,
Oleum lini sulfuratum,
Balsamum sulfuris),
Lösung von 1 Teil
Schwefel in 6 Teilen
Leinöl, durch
Kochen bereitet, ist zähflüssig, rotbraun, war ehemals ein geschätztes äußerliches
Arzneimittel gegen mancherlei
Krankheiten, wird jetzt aber kaum noch angewandt.
Eine
Lösung in 3 Teilen
Terpentinöl wird in den
Apotheken als
S.
(O. terebinthinae sulfuratum, B. sulfuris terebinthinatum) verkauft und vom Landvolk bisweilen noch benutzt.
In der
Technik
dient S. zur
Darstellung von
Glanzgold und
Glanzplatin auf
Porzellan.
(Schwefelleinöl; balsamum sulphuris; oleum lini sulphuratum), ein pharmazeutisches
Präparat, welches durch Einwirkung von Schwefel auf heißes Leinöl bereitet wird. Heißes Leinöl löst etwa ⅙ seines Gewichts
an Schwefelblumen, welche ihm durch Rühren einverleibt werden, völlig auf und bildet damit eine dunkelrotbraune, dickflüssige
oder steife, zähe Masse von sehr üblem Geruch, wie auch die Bereitung schon Anlaß zur Entwickelung
einer Menge stinkender Öldämpfe gibt. Dies ist der in der Tierarznei innerlich und äußerlich gebrauchte S., der, in Terpentinöl
aufgelöst, ehedem unter dem Namen Harlemer Öl als eine Art Universalmittel galt. -
Technisch gebraucht man den Balsam zur Bereitung eines Goldpräparats, welches die sog. Glanzvergoldung
gibt (s. bei Porzellan), sowie für andre Porzellanlüsterfarben. - Zollfrei.