Schwefelbalsam
(Schwefelleinöl; balsamum sulphuris; oleum lini sulphuratum), ein pharmazeutisches Präparat, welches durch Einwirkung von Schwefel auf heißes Leinöl bereitet wird. Heißes Leinöl löst etwa ⅙ seines Gewichts an Schwefelblumen, welche ihm durch Rühren einverleibt werden, völlig auf und bildet damit eine dunkelrotbraune, dickflüssige oder steife, zähe Masse von sehr üblem Geruch, wie auch die Bereitung schon Anlaß zur Entwickelung einer Menge stinkender Öldämpfe gibt. Dies ist der in der Tierarznei innerlich und äußerlich gebrauchte S., der, in Terpentinöl aufgelöst, ehedem unter dem Namen Harlemer Öl als eine Art Universalmittel galt. -
Technisch gebraucht man den Balsam zur Bereitung eines Goldpräparats, welches die sog. Glanzvergoldung gibt (s. bei Porzellan), sowie für andre Porzellanlüsterfarben. - Zollfrei.