Schwedisches Moos
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Schwedisches
Ach. (Schüsselflechte), Gattung der Krustenflechten, mit kastenförmigem, auf der Unterlage ausgebreitetem Thallus und schüsselförmigen, ¶
aufgewachsenen, sitzenden Apothecien mit einem dem Thallus gleichfarbigen thallodischen Rand und einer anfangs konkaven, dann flachen oder flach gewölbten, meist andersfarbigen Scheibe. Die Gattung umfaßt gegen 30 in Deutschland [* 4] vorkommende Arten, welche aus Steinen und Baumrinden wachsen. Lecanora esculenta Spr. (Mannaflechte), in den Wüsten der Tatarei, in Persien, [* 5] in Kleinasien, in der Wüste von Damaskus, in der Krim [* 6] etc., enthält, wie alle Flechten, [* 7] nahrhafte Bestandteile, besonders Flechtenstärke, und wird in Gegenden, wo alle Nahrungsmittel [* 8] fehlen, unter dem Namen Erdbrot (Himmelbrot) gemahlen und unter Zusatz von Gerstenmehl zu Brot [* 9] verbacken. Da sie nur lose dem Boden aufsitzt, so wird sie bei großer Trockenheit durch Winde [* 10] und Regen von den Bergen [* 11] in die Thäler geführt oder gelangt auch durch Stürme in entferntere Gegenden und wird so bisweilen aufgehäuft gefunden. So entstand die Sage vom Mannaregen, auch hält man diese Flechte für das Manna der Bibel; [* 12] sie wird in Form kleiner, den Weizenkörnern ähnelnder Körnchen gefunden, welche beim Trocknen äußerlich braun werden, inwendig aber weiß und mehlartig bleiben.
Mehrere europäische Arten dienen gleich der echten Orseilleflechte (s. Roccella) zur Darstellung der Orseille und des Lackmus (daher auch Lackmusflechte), besonders Lecanora tartarea Ach., mit höckerigem, weißem oder graugrünlichem Thallus und flachen, runzeligen, blaßbraunen Apothecien, an Felsen und Baumstämmen, im mittlern und besonders im nördlichen Europa, [* 13] und Lecanora parella Ach., mit schorfartigem, zusammenhängendem, weißem oder grünlichgrauem Thallus und ziemlich großen, schmutzig gelben, rötlichen oder braunen Apothecien, an Felsen, Bäumen und auf der Erde, kommt als Erdorseille in den Handel.