Schwechten
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Franz, Baumeister, geb. in Köln, [* 2] studierte in Köln bei Naschdorff, seit 1861 in Berlin [* 3] an der Bauakademie unter Bötticher, Spielberg und Adler, [* 4] arbeitete unter Stüler und Gropius und seit 1867 unter Pflaume in Köln, bereiste 1869-70 Italien, [* 5] übernahm 1871 die Leitung des Projektionsbureaus der Berlin-Anhalter Bahn und schuf 1875-80 den Anhalter Bahnhof zu Berlin (s. Tafel: Bahnhöfe [* 6] I, [* 1] Fig. 3) sowie jene zu Dessau, [* 7] Wittenberg [* 8] und an andern Orten.
Seit 1885 ist S. Mitglied der Akademie, seit 1888 Mitglied des Senats und Baurat und lebt in Berlin. Er schuf ferner die Kriegsakademie zu Berlin (1880-83), das Konzerthaus zu Stettin [* 9] (1882-84), die Philharmonie zu Berlin (1888), das Gymnasium zu Wittenberg, mehrere Villen und Geschäftshäuser (darunter das neue Industriegebäude) in Berlin sowie die Kreisständehäuser zu Wittenberg, Cölleda, Lennep, [* 10] Witzenhausen, Rathenow [* 11] und jenes für den Kreis [* 12] Teltow in Berlin. Sodann die Votivkirche für Kaiser Wilhelm I. in Berlin (1890-95), die Pauluskirche in Schöneberg bei Berlin (1890-94), die Simeonskircke in Berlin (seit 1893). In Dessau baut S. seit 1894 die Fürstengruft der Askanier (Mausoleum in griech. Stil).