Schwarzwasser
(Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg). 20 km langes und zum Teil durch tiefe Schluchten fliessendes Wildwasser; entspringt am Gehänge zwischen der Pfeife (1657 m) und der Schüpfenfluh (1723 m) nö. vom Eggwald, durchfliesst in oft gewundenem Lauf den grossen Scheidwald, Aeugsten, Stössen, Bundsacker und Wislisau, hat sich unterhalb Hinterfultigen ein tiefes Tobel ausgewaschen und mündet zwischen Aeckenmatt und Riedburg von rechts in die Sense.
Bildet auf eine grosse Strecke seines Laufes die Grenze zwischen den Amtsbezirken Seftigen bezw. Bern und Schwarzenburg.
Bei Hochwasser führt der durch ein Gebiet von leicht zerstörbarem Flysch und Molassenagelfluh fliessende Strom eine ungeheure Menge von Geschieben mit sich.
Nennenswerte Zuflüsse sind der Seeligraben (nahe dem Gurnigel), Wissbach, Heubach, Grünibach, Lindenbach und Bütschelbach.
Das Schwarzwasser
wird von der Strasse
Bern-Schwarzenburg mit einer prachtvollen eisernen
Brücke überschritten, die 1883 erbaut worden ist
und deren einziger
Bogen eine Spannweite von 156 m hat.
Nahe dabei auch eine Eisenbahnbrücke;
ferner eine um 1850 erbaute Brücke der Strasse nach dem Gurnigel zwischen Rütti und Plötsch und die Strassenbrücke zwischen Rüeggisberg und Schwarzenburg.
Der Name nigra aqua (= Schwarzwasser
) erscheint schon 1148 in den Urkunden des
Klosters
Rüeggisberg.