(Kt. Bern,
Amtsbez.Frutigen).
2788 m. Gipfel im Oeschinengrat, der das
Dündenhorn mit der
Blümlisalp
verbindet; zwischen der Blümlisalphütte und dem
Bundstock, sowie unmittelbar nw. über dem
Hohthürli. Kann von der Blümlisalphütte
her in 1½ Stunden erreicht werden und ist wahrscheinlich 1887 zum erstenmal bestiegen worden.
oder Grindelwaldschwarzhorn (Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
2930 m.
Höchster Gipfel der
Faulhorngruppe zwischen
dem
Brienzersee, dem Thal von
Grindelwald, dem Aarethal und dem Thal des
Reichenbaches. Prachtvoller Aussichtspunkt, aber weniger
besucht als das benachbarte
Faulhorn. Sendet vier
Gräte aus: 1. einen WSW.-Grat, der ihn mit dem
Faulhorn verbindet und dessen
kleine
Spitzen den allgemeinen Namen desHinterbirg tragen; 2. einen sehr kurzen S.-Grat, der den
Gemsberg
(2661 m) trägt und dann auf der
Grindelalp endigt;
Das Schwarzhorn wird ziemlich
oft besucht und bietet keinerlei Schwierigkeiten.
Aufstieg von Grindelwald über die Hütten von Ober Läger in 5 Stunden oder
von der Grossen Scheidegg her über den Blaugletscherpass (2708 m) in 3 Stunden.
oder ValserSchwarzhorn (Kt. Graubünden,
Bez. Glenner).
2945 m. Gipfel in der PizTerri-Piz Aulkette des Adulamassives, zwischen
Vanescha-Vrin und Vals, sowie 2,2 km sw. vom Piz Aul. Zwischen ihm und dem Piz Aul ragt das Faltschonhorn,
das wie jenes auf der N.-Seite ein kleines Gletscherfeld trägt. Am O.-Fuss breiten sich die LeiserHeuberge aus. Der Berg wird
von Vals aus in 5 Stunden bestiegen und zwar viel leichter als der Piz Aul, dessen Fernsicht jedoch umfassender ist. Gesteine
sind Gneis, Glimmergneis, Rötidolomitmarmor und graue und schwarze «Bündnerschiefer»
(Lias) im N., welch' letztere hier nach NW., d. h. gegen Vanescha zu einfallen.
Das Serpentingebiet des Schwarzhorns und der Totalp von Davos reicht im O. hinab bis Laret und Wolfgang an der Rätischen Bahn,
im N. bis Klosters und im S. bis vor den Davoser See und ist das grösste Serpentinrevier in Graubünden.
Südl. vom
Schwarzhorn liegt der düstere und einsame Totalpsee. Scharf ausgeprägte Grenze zwischen dem Serpentin des Schwarzhorns und
den triadischen Kalken und Dolomiten der Weissfluh auf der ganzen W.-Seite des Gehänges. Die Umrisse des furchtbar
wilden und unheimlichen Gipfels sind scharfkantig und starren von hervorragenden Zacken und Ecken, von denen man, wie Theobald
sagt, fast nicht begreift, wie sie sich halten können,
ohne zu stürzen. In der Tageswärme erhitzen sich die nackten dunkeln
Felsen sehr stark, sodass Wanderungen in diesem trostlosen Berggebiet, dessen Unfruchtbarkeit der
fast rein polyedrischen Verwitterung sowie der für das Pflanzenleben ungünstigen chemischen Zusammensetzung des Gesteins
zuzuschreiben ist, auch in dieser Beziehung vielfach Unangenehmes und Lästiges bringen. Im Serpentin findet man Asbest, Tremolit,
Glimmer und Diallag. Vom Schwarzhorn gelangt man auf Felsenstufen leicht zu den Gipfeln der wie eine weissglänzende Masse
über dem düstern Serpentinboden aufsteigenden Weissfluh. Bestiegen wird das Schwarzhorn von Ober Laret
oder Wolfgang aus über die Totalp in 3-3½ Stunden, während die Tour auf die Weissfluh besser von Davos Dorf oder von Langwies
her ausgeführt wird.
(Kt. Wallis,
Bez. Goms).
3069 m (nach der italienischen Karte).
Gipfel auf der Landesgrenze gegen Italien, im Stock des Cherbadung
und zwischen dem Binnenthal und dem Thal von Devero.
Kann von Binn her über den Gipfel des Cherbadung oder
über die Schutthalden von Marienbiel in 5-6 Stunden erreicht werden, wird aber nur selten besucht.
Erste Besteigung 1891. Auf
der Siegfriedkarte ohne Höhenkote.
(Kt. Wallis,
Bez. Leuk).
Etwa 2420 m. Begraster und mit Schutt übersäter Vorgipfel im SO.-Grat des Niven zwischen der Ober
Feselalp und der Ober Meiggenalp, sowie westl. über dem Eingang ins Lötschenthal. Kann von Gampel her in 5 Stunden bestiegen
werden.
nw. über dem obersten Bietschthal und sö. über Ried imLötschenthal, von welchem Ort er über die Bietschhütte (Nachtquartier)
in 5 Stunden erreicht werden kann.
Der W.-Gipfel (3132 m) zum erstenmal 1892 und der O.-Gipfel zuerst 1894 bestiegen.
Aufstieg von der italienischen
Gnifettihütte in 2 Stunden, von der Bétempshütte in 5-6 Stunden, oder auch von der Schutzhütte auf der Signalkuppe in 2 Stunden.
2760, 2980 und 2922 m. Gipfel in
der Surettakette der Aversergruppe, zwischen dem Splügenpassthal und dem ebenfalls zum Hinterrhein sich senkenden Surettathälchen;
setzen sich nach N. mit dem Seehorn und Mittagshorn (2760 und 2441 m) fort. Am Fuss des Aeusser Schwarzhorns und des Seehorns
liegen in 2270 m die schönen, forellenreichen Surettaseen.
Die gegen den Splügen vorspringenden Schwarzhörner
sind vergletschert und heben sich als dunkle Türme und Zacken von den Firnen scharf ab.
Gesteine sind Roffnagneis (grüner Granitporphyrgneis), sowie gegen das Splügenpassthal
und auf der Spitze des InnerSchwarzhorns auch marmorisierte Kalke und Dolomite der Trias.
(Augstbord) (Kt. Wallis,
Bez. Leuk und Visp).
3207 m. Einer der bekanntesten und aussichtsreichsten Exkursionsgipfel des
Berggebietes zwischen dem Nikolai- und dem Eringerthal (oder Vallée d'Hérens).
Kann vom Kurort Gruben im obern Turtmanthal über den Augstbordpass auf einem bis zum obersten
Gipfelpunkt führenden Fussweg in 4 Stunden bequem erreicht werden und ist über eben diesen Pass auch von St. Niklaus oder
von Kalpetran an der Linie Visp-Zermatt in je 5 Stunden zugänglich.
3150 m. Aus Hornblendeschiefer, Glimmerschiefer und flaserigem Gneis
aufgebaute schöne Felspyramide, die den Flüelapass im S. flankiert und am N.-Hang einen kleinen Gletscher trägt. 1,7 km sw.
vom Flüelahospiz.
Südl. vom Gipfel ragt das Rothorn (3034 m) und im SO. der Wall des Radünerkopfes
mit dem bedeutenden Radünergletscher.
Die höchsten Partien des Stockes bestehen aus steil gestellten Hornblendeschiefern,
die manchmal von Diabasgängen durchbrochen werden;
der Gneis der Gehänge ist Biotitgneis und enthält in konkordant eingeschalteten
Quarznestern und -linsen viele und grosse Andalusitkrystalle.
Das Schwarzhorn kann vom Flüelapass her
auf gutem Fusspfad durch das im O. herabkommende Radünerthäli in 3-3½ Stunden leicht oder vom Dürrboden im Hintergrund
des Dischmathales in 4 Stunden schwieriger bestiegen werden.