bezeichnet nicht eigentlich eine
Farbe, sondern die
Eigenschaft von
Körpern,
Licht
[* 2] weder zu
reflektieren, noch durchzulassen, sondern vollständig zu absorbieren (s.
Farben, S. 32).
»Lehrbuch der
Pädagogik und
Didaktik« (Heidelb. 1805; später als »Lehrbuch
der
Erziehung und des
Unterrichts« erschienen, 4. Aufl., von Curtmann neu bearbeitet, 1846-47; 8. Aufl.
1880-82, 2 Bde.).
im Sinne der Physik nicht eine eigentümliche Farbe, sondern vielmehr die Abwesenheit alles Lichts und aller
Farben. Es erscheinen demnach schwarz diejenigen Körper, welche alle darauffallenden Lichtstrahlen absorbieren und keinen
Teil des Lichts zurückwerfen. Nichtsdestoweniger ist im physiol. Sinne, wie zahlreiche Versuche lehren, S. eine besondere
Empfindung, wie Weiß und nicht etwa der bloße Mangel einer Empfindung. Zu den wichtigsten schwarzenFarben gehört die Tusche
(s. d.), die Druckerschwärze (s. Buchdruckfarbe), das Beinschwarz (s. d.), Frankfurter Schwarz (s. d.). Über die zum Schwarzfärben
des Glases benutzten Stoffe s. Glasfärbungen; über die zum Schwarzfärben von Geweben s. Färberei (Bd.
6, S. 573 b).
Bernh. Wilh., Afrikareisender, geb. zu Reinsdorf bei Greiz,
[* 18] wurde 1876 Pfarrer in Freiberg
[* 19] in Sachsen,
[* 20] wo er nach Reisen durch ganz Europa
[* 21] und Nordafrika seit 1880 auch Vorlesungen über Erdkunde
[* 22] an der Bergakademie hielt. Im
Auftrage des AuswärtigenAmtes trat er 1885 an die Spitze einer Expedition zur Erforschung des Hinterlandes
von Kamerun, begleitet von Lieutenant Prittwitz-Gaffron und dem Schweden
[* 23] Knutson. Die Expedition wurde durch die Feindseligkeit
der Eingeborenen im Basaramilande, 300 km von der Küste, zur Umkehr gezwungen. 1888 führte S. eine Goldsucherexpedition
von der Kapstadt
[* 24] nach Damaraland. 1890 übernahm er wieder ein Pfarramt in Gefrees (Oberfranken). Er schrieb
unter anderm: «Wimpheling, der Altvater des deutschen Schulwesens» (Gotha 1875),
Berthold, ein deutscher Franziskanermönch, geboren zu Anfang des 14. Jahrh. zu Freiburg
i. Br.
(nach andern in Dortmund),
[* 30] soll eigentlich Konstantin Ancklitzen geheißen haben, den Klosternamen Berthold
geführt und den Namen S. wegen seiner Beschäftigung mit chem. Arbeiten erhalten haben. Als er wegen angeblicher Zauberei ins
Gefängnis kam, soll er durch fortgesetzte chem. Arbeiten um 1330 auf die Erfindung des Schießpulvers geleitet worden sein;
doch war die Mischung desselben sicher schon vor seiner Zeit bekannt. Einige halten S. für einen Mainzer,
andere für einen NürnbergerFranziskaner; andere lassen ihn seine Erfindung zu Köln, wieder andere zu Goslar machen. In
Freiburg
i. Br. wurde ihm 1853 ein Denkmal errichtet.
Hermann Amandus, Mathematiker, geb. zu Hermsdorf unterm Kynast in Schlesien,
[* 31] war 1867‒69 Professor in Halle, dann in Zürich,
[* 32] seit 1875 in Göttingen
[* 33] und seit 1892 Professor und Mitglied der Akademie der Wissenschaften
in Berlin.
[* 34] S. hat sich in erster Linie mit Funktionentheorie beschäftigt und diese Disciplin in den
mannigfachsten Richtungen anwenden gelehrt. Er schrieb: «Gesammelte mathem. Abhandlungen» (2 Bde., Berl.
1890),
«Formeln und Lehrsätze zum Gebrauche der elliptischen Funktionen, nach Vorlesungen
und Aufzeichnungen des Herrn K. Weierstraß» (2. Ausg., ebd. 1893).
Karl, prot. Theolog, geb. zu Wiek auf Rügen als Sohn des als theol. Schriftsteller
und auf dem Gebiete der schönen Litteratur unter dem PseudonymTheodorMelas bekannten Predigers Theodor S., studierte in Halle,
Bonn,
[* 35] Berlin und Greifswald,
[* 36] verbüßte 1837 als Mitglied der Hallenser Burschenschaft eine halbjährige Festungshaft in Wittenberg,
[* 37] war dann Mitarbeiter an den «Hallischen Jahrbüchern» und habilitierte
sich 1842 in Halle, wo er 1849 außerord.
Professor wurde. Als Vertreter der Kreise
[* 38] Torgau
[* 39] und Liebenwerda gehörte er im Frankfurter Parlament dem rechten Centrum an. 1856 wurde
er Hofprediger und Oberkonsistorialrat in Gotha, 1858 Oberhofprediger und Mitglied des Ministeriums, 1876 Generalsuperintendent.
Er starb in Gotha. S., der an der Gründung und Leitung des deutschen Protestantenvereins namhaften
Anteil hat, war ein hervorragender Vertreter der liberalen Theologie. Er schrieb: «Das Wesen der Religion» (Halle 1847),
«Lessing
als Theolog» (ebd. 1854),
«Zur Geschichte der neuesten Theologie» (Lpz. 1856; 4. Aufl. 1869),
von seinen «Predigten aus der Gegenwart» erschienen 8 Bände (Lpz. 1859‒83)
in mehrfachen Auflagen.
Zur Erinnerung an ihn wurde eine Karl-Schwarz-Stiftung geschaffen, die von der theol. Fakultät zu Jena
verwaltet wird und in größern Zwischenräumen wissenschaftliche Preisaufgaben ausschreibt. –