Licht
* 2
Licht .
bezeichnet nicht eigentlich eine
Farbe , sondern die
Eigenschaft von
Körpern ,
Licht
[* 2 ] weder zu
reflektieren, noch durchzulassen, sondern vollständig zu absorbieren (s.
Farben , S. 32).
Die gebräuchlichsten schwarzen
Farben sind
Beinschwarz ,
Frankfurter Schwarz ,
Ruß in seinen verschiedenen
Formen
(Lampenschwarz ,
Chinesische
Tusche etc.),
Thonschiefer
etc. Auf
Geweben aber bringt man schwarze
Farben mit
Blauholz und chromsaurem
Kali oder mit
Eisensalzen und
Gerbsäure hervor.
Außerdem kommen mehrere Teerfarbstoffe, Anilinschwarz ,
Nigrosin etc. in Betracht.
Titel
Elemente zu
Schwarz:
1) Berthold, ein Franziskanermönch aus Freiburg
2) Friedrich Heinrich Christian, protest. Theolog und Pädagog
3) Johann Karl Eduard, protest. Theolog
4) Karl, freisinniger protest. Theolog
[14.689] Schwarz bezeichnet nicht eigentlich eine Farbe
Bleigewinnung
* 4
Blei .
1)
Berthold , ein Franziskanermönch aus Freiburg ,
[* 3 ] der eigentlich
Konstantin Anklitzen geheißen und neben seinem Klosternamen
Berthold den Beinamen S. wegen der eifrigen Beschäftigung mit chemischen
Arbeiten erhalten haben soll, erfuhr angeblich 1259 (1320,
1354) die explosive
Wirkung einer Mischung von
Salpeter ,
Schwefel und
Quecksilber oder von
Salpeter ,
Schwefel ,
Blei
[* 4 ] und
Öl und soll dadurch auf die
Erfindung des
Schießpulvers geführt worden sein. Sicheres ist hierüber nicht bekannt,
doch scheint in
Deutschland
[* 5 ] ganz allgemein der
Glaube verbreitet gewesen zu sein, daß zu Anfang des 14. Jahrh. ein
Mönch das
Schießpulver
[* 6 ] erfunden habe. Einige nennen S. einen
Mainzer , andre einen
Nürnberger
Franziskaner ; einige
lassen ihn seine
Erfindung zu
Goslar ,
[* 7 ] andre zu
Köln
[* 8 ] machen. 1853 ward ihm zu Freiburg
ein Denkmal errichtet.
2)
Friedrich
Heinrich
Christian , protest. Theolog und
Pädagog , geb. 30. Mai 1766 zu
Gießen ,
[* 9 ] wurde 1790
Pfarrer in Dexbach bei
Marburg ,
[* 10 ] 1796 zu
Echzell in der
Wetterau und 1798 in
Münster
[* 11 ] bei
Gießen , 1804
Professor der
Pädagogik und
Theologie zu
Heidelberg ,
[* 12 ] wo er 3. April 1837 starb. In seiner
Jugend der Kantschen
Richtung zugethan, neigte er sich in seinem spätern
Alter einer mild
positiven
Denkart zu. Von seinen pädagogischen
Schriften sind hervorzuheben: »Grundriß einer
Theorie der
Mädchenerziehung«
(Jena
[* 13 ] 1792, 2. Aufl. 1836);
»Erziehungslehre« (Leipz. 1802-13, 4 Bde.; 2. Aufl.
1829-30,
3 Bde.);
»Lehrbuch der
Pädagogik und
Didaktik « (Heidelb. 1805; später als »Lehrbuch
der
Erziehung und des
Unterrichts « erschienen, 4. Aufl., von Curtmann neu bearbeitet, 1846-47; 8. Aufl.
1880-82, 2 Bde.).
Halle
* 14
Halle .
3)
Johann
Karl
Eduard , protest. Theolog, geb. 20. Juni 1802 zu
Halle ,
[* 14 ] studierte daselbst
Theologie und
Philologie ,
wurde 1825
Lehrer an dem
Pädagogium Unsrer
Lieben
Frauen in
Magdeburg ,
[* 15 ] 1826
Pfarrer zu Altenweddingen und 1829
Professor der praktischen
Theologie ,
Superintendent und
Kirchenrat zu
Jena , wo er 1836 auch das
Direktorium des homiletischen
Seminars erhielt.
Seit 1849 Mitglied des neugebildeten weimarischen
Kirchenrats , starb er 18. Mai 1870. Er veröffentlichte außer Kanzelreden:
»Das erste Jahrzehnt der
Universität
Jena «
(Jena 1858). Von der
»Protestantischen Kirchenzeitung« hat er sich 1857 zurückgezogen.
Gotenburg - Gotha
* 17
Gotha .
4)
Karl , freisinniger protest. Theolog, geb. 19. Nov. 1812 zu
Wiek auf
Rügen , war, nachdem er seine Beteiligung an burschenschaftlichen
Verbindungen (1837) mit
Haft
verbüßt hatte, Mitarbeiter an den
»Hallischen
Jahrbüchern « und habilitierte sich zu
Halle 1842 als
Privatdozent ; doch wurde
ihm schon 1845 vom
Ministerium das
Dozieren untersagt, da
er an den Versammlungen der protestantischen
Freunde teilgenommen hatte. 1848 ward
er von dem
Kreis
[* 16 ]
Torgau-Liebenwerda in die deutsche
Nationalversammlung gewählt, und 1849 erhielt er eine
außerordentliche Professur der
Theologie zu
Halle . 1856 ward er als Oberkonsistorialrat und Hofprediger nach Gotha
[* 17 ] berufen
und 1858 hier zum Oberhofprediger und 1876 zum
Generalsuperintendenten befördert. Er starb 25. März 1885. An der
Gründung des
Protestantenvereins hatte S. namhaften
Anteil . Unter seinen
Schriften sind hervorzuheben: Ȇber das
Wesen
der
Religion «
(Halle 1847);
»Lessing als Theolog« (das. 1854);
»Zur Geschichte der neuern
Theologie « (Leipz. 1856, 4. Aufl. 1869);
»Predigten aus der Gegenwart« (8 Sammlungen, das. 1859-83).
Vgl. Rudloff,
Karl S. (Gotha 1886).