Hermann, Ohrenarzt, geb. zu
Neuhof in
Pommern,
[* 2] studierte zu
Berlin
[* 3] und
Würzburg,
[* 4] habilitierte sich 1863 für Ohrenheilkunde und wurde 1868
Professor und 1884
Direktor der Universitätsohrenklinik in
Halle.
[* 5] S. gehört zu den Begründern der wissenschaftlichen Ohrenheilkunde, er förderte die pathologische
Anatomie des
Gehörorgans
und die operative Behandlung derOhrenkrankheiten und schrieb: »Praktische Beiträge zur Ohrenheilkunde«
(Würzb. 1864);
Herm., Ohrenarzt, geb. zu Neuhof in Pommern, studierte 1855‒59 in Berlin und WürzburgMedizin,
war danach Assistent am Pathologischen Institut in Würzburg, sodann Arzt in Düben, habilitierte sich 1863 als
Docent für Ohrenheilkunde in Halle, wurde 1868 außerord. Professor und 1884 Direktor der königl. Universitätsohrenklinik
daselbst; 1887 wurde er zum Geh. Medizinalrat ernannt. S. gehört zu den Begründern der modernen wissenschaftlichen Ohrenheilkunde;
besondere Verdienste erwarb er sich um die pathol.
Anatomie des Gehörorgans sowie um die operative Behandlung der Ohrenkrankheiten, namentlich um die Paracentese des Trommelfells
und die operative Eröffnung des Warzenfortsatzes, durch die bei eiterigen Entzündungen des Mittelohrs ernste, das Leben
bedrohende Symptome beseitigt werden können. Außer zahlreichen Journalaufsätzen veröffentlichte er: «Praktische Beiträge
zur Ohrenheilkunde» (Würzb. 1864),
«Handbuch der Ohrenheilkunde» (2 Bde., Lpz.
1892‒93). Auch redigiert er seit 1872 das von Tröltsch, Politzer und S. 1864 begründete «Archiv für Ohrenheilkunde», die
älteste Zeitschrift in diesem Fache (bis 1895: 38 Bände).