Schwanz
,
eine am hintern Körperende über die
Verbindung mit den Beckenknochen, wo von solchen die Rede sein kann,
nach hinten gerichtete Fortsetzung der Wirbelsäule, die alle Wirbeltiere besitzen. Zu diesem eigentümlichen, primären
S. gesellt sich ab und zu noch ein sekundärer aus Hautgebilden bestehender: beim Lanzettfischchen, den
Larven aller
Amphibien und den ausgebildeten wasserbewohnenden
Urodelen als einfacher Hautsaum, bei den Fischen als durch Knorpel-
oder Knochenstäbchen (Hautverknöcherungen) gestützte Schwanz
flosse, bei
Vögeln als der von den Steuerfedern gebildete
Stutz, und bei Säugetieren als die aus
Haaren bestehende Endquaste. Bei einer Anzahl Schlangen
[* 2] ist das
Ende des S. mit eigentümlichen Hautbildungen versehen, die sich zu einer
Klapper entwickeln können (s.
Klapperschlange).
Auch bei einigen Gliederfüßern (Skorpion, makruren Krebsen) redet man von einem S., welcher sich aber nicht so ohne weiteres mit dem der Wirbeltiere vergleichen läßt; er ist in diesen Fällen der hinterste Abschnitt des Rumpfes (Postabdomen). Bei den Molukkenkrebsen (s. d.) findet sich als S. ein langer, beweglicher Stachelanhang. Bei den Larven gewisser Saugwürmer (s. d.), bei den sog. Cercarien, findet sich ein S. als Schwimmorgan, der abgeworfen wird, wenn die Larve in ihren Wirt eindringt. Bei zahlreichen Insekten [* 3] finden sich bei Larven und ausgebildeten Individuen am hintersten Körperende Borsten, die wohl auch als S. bezeichnet zu werden pflegen, aber nichts sind als Anhänge, die umgebildeten Gliedmaßen entsprechen.