Schwanau,
Insel und Schloß, s. Lowerz.
196 Wörter, 1'263 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Insel und Schloß, s. Lowerz.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
(Kt. und Bez. Schwyz, Gem. Lowerz). 460 m. Insel im Lowerzersee, 200 m vom S.-Ufer entfernt und 1,3 km o. Lowerz. Bildet eine Fortsetzung des aus Nummulitenkalk bestehenden Riffes Ottenfels-Platten, ragt 12 m hoch über den Wasserspiegel empor und hat eine Länge von 200 m, sowie eine Breite von 50 m. Auf der mit Buchen, Eichen, Linden und Tannen bewachsenen Insel stehen die bemerkenswerte Burgruine Schwanau mit einem Turm, eine Kapelle (an Stelle einer durch den Bergsturz von Goldau 1806 zerstörten ältern Kapelle) und ein Bauernhof mit Gastwirtschaft und kleinern Garten. Die Edeln von Schwanau waren Dienstleute der Grafen von Lenzburg und ihrer Nachfolger, trieben aber das Raubritterwesen so weit, dass ihre Burg 1308 von den Schwyzern zerstört wurde. 1809 ging die Insel durch Kauf um die Summe von 100 Neuthalern an den General Auf der Maur über, der sich den Titel eines Grafen von Schwanau beilegte und dessen Nachkommen sie heute noch gehört. Der Pächter beschäftigt sich mit Fischfang und bewirtet daneben die zahlreichen Besucher dieses idyllischen Inselchens. Der Name leitet sich wie Schwändi und Schwanden (s. diesen Art.) vom althochdeutschen swentan = «durch Feuer urbar machen» her.
Dorf im schweizer. Kanton Schwyz, 463 m ü. M., mit (1880) 506 Einw., liegt im Thal zwischen Rigi und Roßberg, am Lowerzer See, in welchem auf einer Insel die Ruine des Schlosses Schwanau aufragt. Vor dem Goldauer Bergsturz war der See um ein Drittel größer als heutzutage. Am Ausfluß der Seewern, welche nach kurzem Lauf in die Muota mündet, liegt Bad Seewen, dagegen im Delta der Steiner Aa, da, wo diese die Seeniederung erreicht, Steinen, Station der Gotthardbahn, in der sagenhaften Urgeschichte der Waldstätte Wohnort Werner Stauffachers.