Schwalk
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s. v. w. Ziegenmelker.
Schwalk
3 Wörter, 32 Zeichen
Schwalk,
s. v. w. Ziegenmelker.
(Nachtschwalbe, Schwalk, Caprimulgus L.), Gattung aus der Ordnung der Segler und der Familie der Ziegenmelker (Caprimulgidae), Vögel [* 3] mit gestrecktem Leib, sehr kurzem Hals, großem, breitem Kopf, sehr kurzem, breitem, schwachem, an der Spitze vor den Nasenlöchern herabgebogenem, am Grund von starken Borsten umgebenem Schnabel, langen, schmalen und spitzigen Flügeln, fast gerade abgeschnittenem Schwanz, kleinen, niedrigen, schwächlichen Füßen, am Grund mit kurzer Bindehaut versehenen Zehen und großfederigem, sehr lockerm, überaus weichem Gefieder, einsam lebende Nacht- oder Dämmerungsvögel, welche Nachtschmetterlinge und andre in der Dämmerung fliegende Insekten [* 4] verfolgen und in Erd- und Felslöchern nisten. Der Name ist aus der ganz ungegründeten Volksmeinung entsprungen, daß diese Vogel den Ziegen und Kühen die Euter aussaugten. Der gemeine Ziegenmelker (Nachtschatten, Brillennase, Caprimulgus europaeus L.), 26 cm lang, 55 cm breit, oberseits bräunlichgrau, sehr fein hell und dunkel punktiert und mit sehr schmalen, schwarzen Schaftstrichen und braunen Bandflecken gezeichnet, auf dem Scheitel mit einem, auf den Schultern ¶
mit zwei dunkeln Längsstreifen, auf den Flügeldeckfedern mit rostgelber Querbinde, in der schwarzen, braun punktierten Zügel- und Ohrgegend mit gelblichweißen Längsstreifen, an Kinn, Kehle und Halsseiten rostfahl mit schwärzlichen Querlinien, welche auf der übrigen Unterseite breiter werden, auf der Brust schwarzbraun, grau bespritzt. Die Schwingen sind schwarzbraun, rostgelb gefleckt, die Schwanzfedern bräunlichgrau, schwarz und weiß gefleckt, Auge [* 6] und Fuß ist braun, der Schnabel schwarz.
Der Ziegenmelker findet sich im größten Teil von Europa [* 7] und Nordwestasien, weilt bei uns von Ende April bis September und geht im Winter bis Südafrika. [* 8] Er bewohnt Nadelwälder, sitzt am Tag meist schlafend auf dem Boden, einem Stein oder Ast, wo man ihn seines düster gefärbten Gefieders wegen schwer bemerkt. In der Dämmerung streift er raschen, gleitenden Flugs umher, ruht dann eine Weile und wiederholt seine Jagdzüge mehrere Male. Das Weibchen legt zwei rötlichweiße, grau und braun gefleckte Eier [* 9] (s. Tafel »Eier I«, [* 5] Fig. 11) an einer sehr versteckten Stelle unter Gebüsch, auf einen bemoosten Baumstrunk etc. und, wie es scheint, brüten beide Geschlechter. In Südeuropa erlegt man ihn für die Küche. Über die Familie der Ziegenmelker s. Segler.