Schriftstellervereine,
Vereinigungen von Schriftstellern und Schriftstellerinnen zur Wahrung ihrer Standes- und Erwerbsinteressen. Die Hauptvereinigung dieser Art in Deutschland ist der Deutsche Schriftstellerverband, welcher zu Dresden durch Verschmelzung des Allgemeinen deutschen Schriftstellerverbandes und des Deutschen Schriftstellervereins gegründet wurde. Er umfaßt zehn Bezirksvereine (Berlin, Breslau, Hamburg, Leipzig, Frankfurt a. M., München, Stuttgart, Wien, Prag und Graz) und wird von einem aus Mitgliedern der Vorstände der verschiedenen Bezirksvereine gebildeten Gesamtvorstand geleitet, dessen Sitz Berlin ist. Der Verband bezweckt: »die Wahrung und Förderung der Berufsinteressen seiner Mitglieder, die Unterstützung der letztern in Fällen der Not und
mehr
im Alter sowie die Fürsorge für ihre Hinterbliebenen«. Die vom Verband getroffenen Einrichtungen sind eine Unterstützungskasse, ein Schiedsgericht, ein litterarisches Büreau und ein Syndikat. Auch besitzt er ein eignes Organ, die »Deutsche Presse«. Daneben bestehen noch ein zweiter, 1888 gegründeter Schriftstellerverein mit dem Sitz in Berlin, dessen Mitgliederzahl jedoch geringer ist, und eine Anzahl lokaler Vereinigungen, wie z. B. der Verein Berliner Presse, die Dresdener Presse, der Journalisten- und Schriftstellerverein in München, die Concordia in Wien u. a. m. - Eine internationale Vereinigung von Schriftstellern und Verlegern zur Wahrung des geistigen Eigentums wurde 1878 zu Paris unter dem Namen Association littéraire et artistique internationale gegründet. Ihr Sitz ist Paris. In Deutschland ist sie durch P. Heyse, F. Bodenstedt, G. Freytag und F. A. Brockhaus vertreten. Vgl. auch Journalistenverband.