Schreiber
,
Johann
Heinrich, Geschichtschreiber
, geb. zu Freiburg
[* 2] i. Br.,
studierte daselbst
Theologie und
Philologie, empfing 1815 die
Priesterweihe und wurde
Lehrer, 1822
Direktor
am
Freiburger
Gymnasium und 1826
Professor der Moraltheologie an der
Universität. Die Bekämpfung des
Cölibats in seinem »Lehrbuch
der Moraltheologie« (Freiburg
1831-34, 2 Bde.) und seine Weigerung,
sich fortan aller
Angriffe auf die
Institutionen der
Kirche zu enthalten, hatten zur
Folge, daß ihn die
Regierung 1836 aus
der theologischen
Fakultät entfernte und ihm die Professur der historischen Hilfswissenschaften übertrug. 1845 trat S. zum
Deutschkatholizismus über, wurde deshalb von der katholischen
Kirche exkommuniziert und 1846 pensioniert. Er starb Von
seinen
Schriften sind hervorzuheben: »Geschichte und
Beschreibung des
Münsters zu Freiburg"
(Freib. 1820, 2. Aufl.
1825);
»Der Bundschuh zu Lehen im Breisgau und der arme Konrad zu Bühl, zwei Vorboten des deutschen Bauernkriegs« (das. 1825);
»Taschenbuch für Geschichte und Altertum in Süddeutschland« (das. 1839-46, 5 Jahrg.);
»Geschichte der Stadt und Universität Freiburg" (das. 1857-60, 7 Bde.);
»Der deutsche ¶
mehr
Bauernkrieg« (das. 1863-66, 3 Bde.).
Vgl. Schreibers
»Denkblätter aus dem Tagebuch eines Hochschullehrers« (Frankf. 1849).