
Schrattenfluh
(Kt. Luzern,
Amt Entlebuch). 2040, 2093, 2092 und 1935 m. 6 km langer Felskamm zwischen den
Thälern der Grossen und Kleinen
Emme im S. und O., sowie dem Thal der
Ilfis im N. Trägt als einzelne Gipfel den
Schibegütsch
(2040 m), die
Matten (2052 m), den
Hengst (2093 m), die
Hächlen (2092 m) und den
Strick (1935 m), die alle von verschiedenen
Seiten her mehr oder minder leicht bestiegen werden können. Aufstieg u. a. von
Flühli her in 3-4 Stunden.
Die Schrattenfluh
bricht gegen N. schroff ab, während der
S.-Hang verhältnismässig sanft geböscht gegen den Saffertberg
sich senkt.
Diese sanft geneigte S.-Flanke besteht aus vollständig kahlem Urgonkalk, der hier ein weitausgedehntes
Karren- oder Schrattenfeld
bildet. Dieser Urgon- oder Schrattenkalk ist reich an Versteinerungen, wie besonders Requienia Ammonia und Radiolites neocomiensis.
Das darunter liegende und das eigentliche Berggerüst bildende Neocom besteht aus den
Drusberg- und Altmannschichten, den
Kieselkalken des Hauterivien und (an der Basis) aus dem Valangien. Das Eozän ist als Nummulitenkalk, Hohgantsandstein oder
auch als Lithothamnienkalk vertreten. An der S.-Flanke der Schrattenfluh
machen sich mehrere Verwerfungen
bemerkbar, deren eine sich auf eine Länge von über 2 km verfolgen lässt und die das Eozän in unmittelbaren Kontakt mit
dem Urgonkalk bringen. Im N. und S. wird die Schrattenfluh
vom Flysch umsäumt. Sie gehört der Faltenzone
des
Pilatus an, zeigt aber eine weniger intensive Faltung als der Pilatusstock selbst.