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thoden bereichert hat; zu seinen hervorragenden Ver- j diensten zählt die Einbürgerung der Ovariotomie (s. d.) in Deutschland. Außer vielen Aufsätzen in Fachzeitschriften veröffentlichte er: «Kritische Unter- ! suchungen über die Diagnose der Hakmatocels r6- ! ti-outerinN» (Bonn [* 3] 1866),
«Lehrbuch der Geburts- ! Hilfe» (ebd. 1870; 12. Ausi., bearbeitet von Ols- ! hausen und Veit, ebd. 1892),
«Handbuch der Krank- ^ heiten der weiblichen Geschlechtsorgane» (Lpz. 1874; ^ 11. Aufl. 1893),
«Der schwangere und kreißende! llterus, Beiträge zur Anatomie und Physiologie der Geburtskunde» (mit 6 Tafeln, Bonn 1886). - ! Über S.s wissenschaftliche Bedeutung handeln: Hof- , meier, Gedächtnisrede auf Karl S. (Lpz. 1887); Löblein, Zur Erinnerung an Karl S. (Stuttg. 1887". Schroeder, Karl, Komponist und Dirigent, geb. in Quedlinburg, [* 4] war Schüler seines Vaters, wurde 1874 Solocellist im Leipziger Ge- wandbausorchester und Lehrer am Konservatorium, 1881 Hofkapellmeister in Sondershausen, [* 5] wo er ein Konservatorium begründete. Später war er Kapell- meister der deutschen Oper in Rotterdam, [* 6] 1887-88 erster Kapellmeister der Berliner [* 7] Hofoper. Er wurde 1888 erster Kapellmeister am Hamburger Stadtthea- ter und ging 1890 als Hofkapellmeister und Direktor des fürstl. Konservatoriums nach Sondershausen zu- rück. S. schrieb eine Anzahl von Cellokompositionen, mehrere Opern, wie"Aspasia" (1892) und «Der Ascet» (1893) u. a. Auch einige theoretische Schrif- ten hat er veröffentlicht, und namentlich in feinem Buche über das Dirigieren (in Hesfes «Illustrierten Katechismen») beachtenswerte Winke gegeben. Schroeder, Leopold von, Sanskritist, geb. in Dorpat, [* 8] studierte daselbst, in Jena [* 9] und Tübingen [* 10] vergleichende Sprachkunde und Sans- krit, babilitierte sich 1877 an der Universität zu Dor- pat als Privatdocent, wurde 1882 zum etatmäßigen Docenten des Sanskrits ernannt und 1894 als außer- ord. Professor nach Innsbruck [* 11] berufen. S. veröffent- lichte: «Die formelle Unterscheidung der Redeteile im Griechischen und Lateinischen mit besonderer Be- rücksichtigung der Nominalkomposita» (Lpz. 1874), «Maiträyam Sambitä» (4 Bde., ebd. 1881 - 86), «Über die Poesie des ind. Mittelalters» (Vortrag, Dorpat 1882),
«Pythagoras und die Inder, eine Untersuchung über Herkunft und Abstammung der Pythagoreischen Lehren» [* 12] (Lpz. 1884),
«Indiens Litteratur und Kultur in histor. Entwicklung. Ein Cyklus von 50 Vorlesungen» (ebd. 1887),
«Griech. Götter und Heroen, eine Untersuchung ibres ur- sprünglichen Wesens mit Hilfe der vergleichenden Mythologie» (Heft 1: Aphrodite, [* 13] Eros [* 14] und Hephästos, [* 15] Berl. 1887),
«Die Hochzeitsgebräuche der Estben und einiger anderer finn.-ugrischer Völkerschaften in Ver- gleichung mit denen der indogerman. Völker» (ebd. 1888),
«Delhi, das ind. Rom und [* 16] seine Campagna» (Atitau 1891),
«Worte
der Wahrheit. Dammapa- dam. Eine zum buddhist.
Kanon gehörige ^pruch- sammlung, in deutscher
Übersetzung»
(Lpz. 1892), «Buddhismus und
Christentum» (Reval
[* 17] 1893). Als Dichter hat sich S. besonders durch das
Trauerspiel «König Sundara»
(Dorpat 1887) bekannt gemacht. Schröder
, Marie, s. Hanfstängl, Marie. Schröder
, Rich.
Karl Heinr.,
Germanist, geb. zu
Treptow an der
Tollense in
Pom- mern, studierte die
Rechte in
Berlin
[* 18] und Göttingen,
[* 19] war eine Zeit lang im praktischen Iustizdienst thätig, habilitierte sich 1863 in
Bonn, wurde 1866
außerord., 1670 ord.
Professor daselbst, 1873 in
Würzburg,
[* 20] 1882 in
Straßburg,
[* 21] 1885 in Göttingen und 1888 in Heidelberg.
[* 22] S. schrieb: «Geschichte
des ehelichen Güterrechts» (2
Tle.,
Stettin,
[* 23]
Danzig,
[* 24]
Elbing
[* 25] 1863 -74), «Die niederländ.
Kolonien in Norddeutschland
zur Zeit des Mittelalters» (Berl. 1880),
«Die Franken und ihr Recht» (Weim. 1881),
«Lehrbuck der deutschen Rechtsgeschichte» (Lpz. 1889; 2. Aufl. 1894),
«Die deutsche Kaisersage» (Heidelb. 1893). S. gab ferner Band [* 26] 5-7 der von Jakob Grimm ge- sammelten «Weistümer» heraus (Gott. 1866-78), ist Mitherausgeber der «Zeitschrift der Savigny- Stiftung für Rechtsgeschichte» (seit 1883),
sowie Mitarbeiter an dem «Handbuch des deutschen
Han- dels-, See- und Wechselrechts» (hg. von
Endemann' Bd. 4,
Lvz. 1884). Schröder
,
Sophie, Schauspielerin, die
Mutter von Wilhclmine Schröder
-Devrient
, geb. in
Paderborn,
[* 27] war
die Tochter des Schau- spielers
Gottfried
Bürger. Sie begann 1793 in
Petersburg
[* 28] in der Dittersdorfschen
Oper «Das rote Käppchen» als Lina ihre theatralische Laufbahn. In
Reval heiratete sie 1795 den Direktor der dortigen deutschen
Bühne, Stollmers (eigentlich Smets), mit dem sie 1798 an das
Wiener
Hof- tbeater kam.
Sie spielte damals noch ausschließ- lich naive Rollen. [* 29] Nach einem Jahre ging sie nack Brcslau, wo sie vorzugsweise für die Oper enga- giert wurde. Ihre Ehe mit Stollmers, der von der Bühne abging und in die früher von ihm ver- lassene juridisch-diplomat. Laufbahn zurücktrat, ward hier getrennt. Ilnter vorteilhaften Bedingungen 18M nach Hamburg [* 30] berufen, betrat sie hier die Bahn, auf der sie bald als ein Stern erster Größe glänzte, indem sie das naive Rollenfach mit dem tragischen wechselte.
Sie heiratete 1804 den Teno- risten Friedrich S. und lebte in Hamburg, bis sie 1813 die Kriegsereignisse bestimmten, diese Stadt beimlich zu verlassen. Sie machte eine glänzende Kunstreise, spielte dann anderthalb Jahre in Prag [* 31] und folgte 1815 einem Rufe an das Wiener Hof- theater. Nach dem Tode ihres zweiten Gatten (1818) beiratete sie 1825 den Schauspieler Kunst, von dem sie sich aber bald trennte. 1829 schied sie vom Wiener Hoftheater und machte Kunstreisen, bis sie 1831 Mitglied des Münchener Hoftheaters wurde. Im Frühjahr 1836 folgte sie abermals einem Rufe an das Wiener Hoftheater. 1840 in Wien [* 32] pensioniert, lebte sie meist in Augsburg. [* 33]
Sie starb zu München. [* 34] Sie besaß ein gewaltiges und doch wohlklingendes Organ, ein wirksames Auge [* 35] und ein durch Übung zu groher Sicherheit entwickeltes Ta- lent; sie gab der Darstellungskunst, die in spieß- bürgerliche Naturwahrheit zu verfallen drohte, Poesie und Sckwung in großartiger Auffassung und Aus- malung gewaltiger Leidenschaften. Ihre bedeu- tendsten Rollen waren Phädra, Medea, Lady Macbeth, Merope, Sappho, Johanna von Mont- faucon und Isadella in der «Braut von Messina». [* 36] Im Nov. 1869 wurde ein von Zumbusch gefertigtes Denkmal auf ihrem Grabe enthüllt. -
Vgl. Schmidt, Sophie S. (anonym, Wien 1870).
Schröder
-Devrient
, Wilhelmine, dramat. z Sängerin, Tochter der vorigen, geb. zu
Hamburg, war bis zu ihrem 17. Jahre Schauspiele- rin, studierte dann in
Wien Gesang, trat daselbst 1821 zum erstenmal auf als
Pamina und erlangte schon 1822 durch ibren Fidelio den Ruf als eine der bedeutendsten dramat.
Sängerinnen. In
Berlin ver- heiratete sie sich 1323 mit
Karl Aug. Devrient
(s.d.).
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