Schotts
Söhne, B., Verlagsmusikalienhandlung in Mainz, im Besitz von Franz Ritter von Landwehr (geb. 1865) und Dr. Ludw. Strecker (geb. 1853). Sie wurde 1768 als Notenstecherei gegründet von Bernhard Schott (gest. 1817) aus Eltville, ging über an dessen Söhne Andreas Schott (geb. 1781, gest. 1840) und Johann Joseph Schott (geb. 1782, gest. 1855), dann an den Enkel Franz Philipp Schott (geb. 1811, 1867-72 Bürgermeister von Mainz, gest. 1874). Letzterer und seine Gattin Betty, geborene von Braunrasch, standen in nahen Beziehungen zu Richard Wagner und hinterließen der Stadt Mainz eine Stiftung, aus der ein städtisches Orchester erhalten wird. Nachfolger im Geschäft waren der Neffe des vorigen, Peter Schott (geb. 1857, gest. 1894), und die jetzigen beiden Besitzer, deren ersterer ein Großneffe von Franz Philipp Schott ist. Der Verlag umfaßt 26000 Musikwerke der hervorragendsten deutschen und ausländischen Komponisten, darunter die letzten Kompositionen von Beethoven, Opern von Adam, Auber, Donizetti u. a., die Hauptwerke Richard Wagners («Die Meistersinger von Nürnberg», «Ring des Nibelungen», «Parsifal»), in neuester Zeit Humperdincks Märchenoper «Hänsel und Gretel». Die Firma hat eigene lithogr. Anstalt mit Notendruckerei und Notenstecherei, 16 Pressen, gegen 100 beschäftigte Personen, Kranken-, Invaliden-, Witwen- und Vorschußkasse. Die 1818-67 mit dem Hause verbundene Instrumentenfabrik war bekannt durch ihre Klaviere. Filiale in London (Schott & Co.); Vertretungen in Paris (Éditions Schott), Brüssel (Schott Frères), Leipzig und Rotterdam.