Schottmüller
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Konrad, Geschichtsforscher, geb. zu Berlin, [* 2] trat 1858 als Avantageur in das Heer ein, schied aber 1860 aus Gesundheitsrücksichten wieder aus, besuchte bis 1864 das Werdersche Gymnasium zu Berlin, studierte daselbst und in Göttingen [* 3] Geschichte, erwarb sich 1868 daselbst den philosophischen Doktorgrad, ward 1870 Lehrer am Kadettenkorps in Berlin, 1878 Professor an demselben, gründete 1888 das Historische Institut in Rom, [* 4] dessen leitender Sekretär [* 5] er war, und ward 1890 Geheimer Regierungsrat und Hilfsarbeiter im Kultusministerium. Er schrieb: »Die Entstehung des Stammherzogtums Bayern [* 6] am Ausgang der karolingischen Periode« (Berl. 1868);
»Fehrbellin« [* 7] (das. 1875);
»Der Untergang des Templerordens« (das. 1887), eine gegen die Anklagen von Prutz gerichtete Schutzschrift für den Orden, [* 8] für welche S. im vatikanischen Archiv zu Rom reiches Material fand.