Schonzeit
(Hegezeit), die gesetzlich festgestellte Frist, in welcher nutzbares Wild nicht abgeschossen werden darf. Die Bemessung der S. richtet sich nach dem Verlauf des Fortpflanzungsgeschäfts, ist aber in den einzelnen Staaten verschieden. Einige Staaten verbieten auch das Abschießen gewisser weiblicher Tiere gänzlich. Rehgeißen, Wildkälber, Gems-, Rehkitzen, Auer- und Birkhennen dürfen in Bayern [* 3] und einigen kleinen deutschen Staaten gar nicht geschossen werden.
Schonzeiten
in
Preußen:
[* 4] Elchwild
Dezember bis
August, männliches
Rot- und Damwild März bis Juni, weibliches
Rot- und Damwild,
Wildkälber
Februar bis 15. Okt., Rehböcke März, April,
Ricken 15. Dez. bis 15. Okt., Rehkälber dürfen nie geschossen werden,
Dachse
Dezember bis
September,
Auer-,
Birk-, Fasanenhähne Juni bis
August,
Enten
[* 5] April bis Juni,
Trappen,
Schnepfen,
wilde
Schwäne,
Sumpf-, Wasservögel, exkl.
Gänse und Fischreiher, Mai, Juni,
Feldhühner
Dezember bis
August,
Hasen,
Auer-,
Birk-,
Fasanenhennen, Haselwild,
Wachteln
Februar bis
August. (Bei den
¶
mehr
Angaben sind die zuletzt genannten Monate stets inkl. zu verstehen.) Für die im deutschen Vogelschutzgesetz vom geschützten
Vögel
[* 7] erstreckt sich die S. auf den Zeitraum vom 1. März bis 15. Sept. (s. Vogelfang und Vogelschutz). Für Robben
[* 8] ist durch Reichsgesetz
vom eine S. eingeführt. Auch für Fische
[* 9] sind Schonzeiten
festgesetzt (vgl. Fischerei,
[* 10] S. 302).