Titel
Elemente zu
Schönberg:
1) Hauptstadt des zu Mecklenburg-Strelitz gehörigen Fürstentums Ratzeburg
[14.599] Schönberg 1) Gustav von
1) Hauptstadt des zu
Mecklenburg-Strelitz gehörigen
Fürstentums
Ratzeburg , an der Maurin,
Knotenpunkt der
Eisenbahn
Lübeck-Mecklenburg-Preußische
Grenze und der Mecklenburgischen
Friedrich
Franz-Bahn , Sitz der höchsten
Landesbehörden ,
hat eine evang.
Kirche , eine
Realschule , ein
Amtsgericht , eine Oberförsterei und (1885) 2951 Einw. -
Liefland - Liegnitz
* 2
Liegnitz .
2) Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Liegnitz ,
[* 2 ]
Kreis
[* 3 ]
Lauban , hat eine evangelische und eine kath.
Kirche ,
Pappwaren- und
Kartonagen -,
Zigarren - und Schuhwarenfabrikation und (1885) 1365 meist evang.
Einwohner. - 3) Dorf in der preuß.
Provinz
Schleswig-Holstein ,
[* 4 ]
Kreis
Plön , Hauptort des Ländchens
Propstei , hat ein
Amtsgericht ,
Ausfuhr des bekannten
Propsteier Saatgetreides und (1885) 1530 fast nur evang.
Einwohner. - 4) (Mährisch-S. ) Stadt in
Mähren ,
[* 5 ] im malerischen Theßthal, Kreuzungspunkt der Eisenbahnlinien
Sternberg-Grulich
und
Hohenstadt-Zöptau , Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat 3 katholische und eine prot.
Kirche ,
ein Landesrealgymnasium,
Acker - und Flachsbauschule, ein
Zwangsarbeitshaus , eine Gasanstalt, bedeutende
Leinen - und Baumwollwaren-,
dann Seidenzeugfabrikation,
Bleichereien , Ziegelbrennerei und (1880) 8562 Einw.
Titel
Elemente zu
Schönberg:
1) Gustav von, Nationalökonom
2) Friedrich von, franz. Marschall
[14.599] Schönberg 1) Hauptstadt des zu Mecklenburg-Strelitz
Stettin
* 6
Stettin .
1)
Gustav von, Nationalökonom, geb. 21. Juli 1839 zu
Stettin ,
[* 6 ] studierte in
Bonn
[* 7 ] und
Berlin
[* 8 ]
Rechts - und
Staatswissenschaften ,
trat 1860 in den
Staatsdienst und wurde 1865
Gerichtsassessor . Nachdem er 1865-67 am
Seminar des preußischen
Statistischen
Büreaus
beschäftigt gewesen, wurde er 1867 als
Lehrer der
Nationalökonomie an der landwirtschaftlichen
Akademie
Proskau angestellt, wo er insbesondere auch für die
Gründung von landwirtschaftlichen
Genossenschaften in
Schlesien
[* 9 ] thätig
war.
Ende 1868 zum ordentlichen
Professor der
Nationalökonomie an die
Universität Basel
[* 10 ] berufen, kam er 1870 in gleicher
Eigenschaft nach
Freiburg
[* 11 ] i. Br. und 1873 nach
Tübingen .
[* 12 ] Außer einer
Reihe von
Aufsätzen (unter anderm über
Sozialpolitik etc.
in den »Jahres-Supplementen« zur 3. Aufl. von
Meyers
»Konversations-Lexikon « und zur 4. Aufl. dieses Werkes) schrieb S.: »Zur wirtschaftlichen Bedeutung des
Zunftwesens im
Mittelalter « (Berl. 1868);
»Die
Landwirtschaft der Gegenwart und das Genossenschaftsprinzip« (das. 1869);
»Die
Volkswirtschaft
der Gegenwart im
Leben und in der
Wissenschaft « (Basel
1869);
»Arbeitsämter . Eine Aufgabe des
Deutschen
Reichs «
(Berl. 1871);
»Die
Frauenfrage « (Basel
1872);
»Die
Volkswirtschaftslehre « (Berl. 1873);
»Die deutsche Freihandelsschule und die
Partei
der
Eisenacher Versammlung vom
Oktober 1872«
(Tübing . 1873);
»Die sittlich religiöse Bedeutung der sozialen
Frage « (2. Aufl.,
Stuttg. 1876);
»Zur Handwerkerfrage« (Heidelb. 1876);
»Finanzverhältnisse der Stadt
Basel im 14. und 15.
Jahrhundert «
(das. 1879);
»Basels Bevölkerungszahl im 15.
Jahrhundert «
(Jena
[* 13 ] 1883);
»Die
Sozialpolitik des
Deutschen
Reichs «
(Tübing . 1886).
Für das von ihm in
Verbindung mit
Benecke ,
Conrad u. a. herausgegebene »Handbuch der politischen
Ökonomie «
(Tübing . 1882, 2 Bde.; 2. Aufl.,
das. 1885-86, 3 Bde.), welches in
kurzer Zeit allgemeine
Anerkennung gefunden hat, schrieb S. die Abhandlungen: die
Volkswirtschaft ,
Gewerbepolitik ,
gewerbliche
Arbeiterfrage und persönliche Dienstleistungen. Seit 1887 redigiert er in
Gemeinschaft mit
Schäffle und Fricker
die
»Tübinger
Zeitschrift für die gesamte
Staatswissenschaft « . Als Mitbegründer der sozialreformatorischen
Richtung in der
Arbeiterfrage hat S. auch an der
Bildung und Wirksamkeit des
Vereins für
Sozialpolitik sich lebhaft beteiligt.
2)
Friedrich von , franz.
Marschall , s.
Schomberg .