Titel
Schneider
,
1) Hermann, Historienmaler, geb. zu München, Sohn des Redakteurs
und Buchhändlers
Friedrich S.
(Braun u. Schneider
), besuchte die dortige Akademie und 1866 und 1867 die Schule
Pilotys, lebte
darauf aus Gesundheitsrücksichten mehrere Jahre in Italien, wo sein Aufenthalt in Rom nicht ohne Einfluß auf seine künstlerische
Richtung blieb. Seit 1877 völlig wiederhergestellt, schuf er mehrere Bilder von sehr geschickter Komposition
und frappanter Charakteristik. Dahin gehören namentlich: die Herzogin von Burgund,
Nymphe und
Triton, Karl V. in Valladolid,
venetianisches Gastmahl, Audienz im Münchener Grottenhof, van Dyck malt die Kinder Karls I. (1876),
Abundantia, das Rencontre auf dem Meer (1877), Wein, Weib und Gesang, Karls V. Zug
nach dem Kloster
San Yuste; ferner Porträte und viele Zeichnungen in den «Fliegenden
Blättern».
2) Louis Amable, franz. Genremaler und Kupferstecher, geb. zu Paris, widmete sich anfangs der Kupferstecherkunst und stach z. B. die Krönung der heil. Jungfrau nach Flandrin (1861), ging aber 1863 zur Malerei über und wurde hierin Schüler von Drolling und Fournier. Gerühmt werden z. B. seine Genrebilder: die Rückkehr vom Markt, Versprechungen (1875) und ein Scharmützel. - Seine Gattin Félicie S., ¶
mehr
geborne Fouanier, geb. zu St. Cloud, Schülerin von Léon Cogniet, malt treffliche Bildnisse, die sich besonders in der Karnation auszeichnen, z. B.: Porträt ihrer Mutter (1867), der Frau Seillière (1870), des Herrn Mercier (1869), der Herzogin von Maillé (1876) u. a.