Schneidemühl
(poln. Pila), Stadt im preuß. Regierungsbezirk Bromberg, Kreis Kolmar, an der Küddow, Knotenpunkt der Linien Berlin-S., S.-Dirschau, S.-Deutsch-Krone, S.-Thorn und Posen-Stettin der Preußischen Staatsbahn, 62 m ü. M., hat eine evangelische, eine katholische und eine freireligiöse Kirche, eine Synagoge, ein Gymnasium, eine Taubstummenanstalt, ein Landgericht, eine Reichsbanknebenstelle, Eisengießerei, Maschinen-, Stärke-, Knochenmehl- und Dachpappenfabrikation, Dampfmahl- und Schneidemühlen, Wassermühlen, Dampftischlerei, Bierbrauerei, Ziegelbrennerei und (1885) 12,406 meist evang. Einwohner. Hier wurde 19. Okt. 1844 von Joh. Czerski die erste deutschkatholische Gemeinde gegründet. Zum Landgerichtsbezirk S. gehören die 13 Amtsgerichte zu Czarnikau, Filehne, Märkisch-Friedland, Jastrow, Kolmar i. P., Deutsch-Krone, Lobsens, Margonin, Nakel, Schloppe, S., Schönlanke und Wirsitz.