Schneidemühl
[* 2] (poln. Pila), Stadt im preuß. Regierungsbezirk Bromberg, [* 3] Kreis [* 4] Kolmar, [* 5] an der Küddow, Knotenpunkt der Linien Berlin-S., S.-Dirschau, S.-Deutsch-Krone, S.-Thorn und Posen-Stettin der Preußischen Staatsbahn, 62 m ü. M., hat eine evangelische, eine katholische und eine freireligiöse Kirche, eine Synagoge, ein Gymnasium, eine Taubstummenanstalt, ein Landgericht, eine Reichsbanknebenstelle, Eisengießerei, [* 6] Maschinen-, Stärke-, Knochenmehl- und Dachpappenfabrikation, Dampfmahl- und Schneidemühlen, Wassermühlen, Dampftischlerei, Bierbrauerei, [* 7] Ziegelbrennerei und (1885) 12,406 meist evang. Einwohner. Hier wurde von Joh. Czerski die erste deutschkatholische Gemeinde gegründet. Zum Landgerichtsbezirk S. gehören die 13 Amtsgerichte zu Czarnikau, Filehne, Märkisch-Friedland, Jastrow, Kolmar i. P., Deutsch-Krone, Lobsens, Margonin, Nakel, Schloppe, S., Schönlanke und Wirsitz.