Schnabel
(Rostrum), bei den
Vögeln die
Kiefer, welche an
Stelle der
Zähne
[* 2] mit einer mehr oder minder harten, hornigen
Scheide bekleidet sind. Seine knöcherne Grundlage wird vom
Ober-, Zwischen- und
Unterkiefer gebildet; die
Einlenkung am
Schädel ist derart, das beim Öffnen des Schnabels
nicht nur der Unterschnabel gesenkt, sondern auch der Oberschnabel
ein wenig gehoben wird. Seine Form wird zum großen Teil von der
Nahrung, welche der
Vogel zu sich nimmt, bedingt, ist äußerst
mannigfaltig und wird von den Zoologen zur Klassifizierung der
Vögel
[* 3] benutzt (soz. B.
Zahnschnäbler).
Auch bei den
Schnabeltieren und den
Schildkröten
[* 4] kommt ein Schnabel
vor; schnabelartige
Bildungen sind ferner besonders bei
den
Tintenschnecken
[* 5] ausgeprägt und häufig wegen ihrer
Härte und Widerstandsfähigkeit gegen
Fäulnis sowohl in
Versteinerungen
als in
Magen
[* 6] von
Fischen die einzigen
Spuren der im übrigen zu
Grunde gegangenen
Tiere. Der S. vieler
Insekten
[* 7] (Schnabelkerfe:
Wanzen,
Cikaden,
Blattläuse etc.) bildet ein
Rohr, das aus
Ober- und Unterlippe hervorgeht und im Innern die zu
Stechborsten umgewandelten Kieferpaare birgt. Ähnlich verhält es sich mit dem S. mancher
Schmarotzerkrebse. Im weitern
Sinn
werden in der
Zoologie mit S.
(Rostrum) schnabel
artige Vorsprünge, z. B. bei
Krebsen der sogen. Stirnschnabel
oder Stirnstachel, bezeichnet, die aber nicht in Beziehung zum
Mund stehen.