Schmierapp
arate,
[* 2] s. Schmiervorrichtungen. [* 3]
Schmierapparate
3 Wörter, 42 Zeichen
Schmierapparate,
[* 2] s. Schmiervorrichtungen. [* 3]
[* 3] (Schmierapparate) haben den Zweck, Schmiermittel an den Ort ihrer Wirksamkeit, d. h. zwischen
die sich reibenden Flächen, gelangen zu lassen. Eine gute Schmiervorrichtung muß regelmäßig funktionieren und dabei an
Schmiermaterial nur gerade so viel zuführen, als zur Reibungsverminderung gebraucht wird. Für die meisten kleinen Maschinenteile,
wie sie bei Drehbänken, Hobelmaschinen,
[* 5] Nähmaschinen
[* 6] etc. vorkommen, genügt als Schmiervorrichtung ein bis zu den reibenden
Flächen hingeführtes Loch, das Schmierloch, welches am Eingußende zweckmäßig erweitert und gegen das
Eindringen von Staub durch einen Stöpsel geschützt ist. Von den Selbstölern, welche nach einmaliger Füllung den betreffenden
Maschinenteil auf längere Zeit mit Öl versehen, besitzt der Nadelschmierapparat
[* 2]
(Fig. 1) ein gläsernes, flaschenartiges
Gefäß,
[* 7] dessen dünnes Ausflußröhrchen nach unten gerichtet ist.
Steht der zu schmierende Maschinenteil still, so kann wegen des Luftdrucks kein Öl heraustreten, durch eine Bewegung jenes Maschinenteils wird jedoch fortwährend das Öl am untern Ende des nach Art einer Schreibfeder wirksamen Stiftes abgestreift, so daß das darüber befindliche infolge der Schwere nachsinkt u. durch Kohäsion etwas Öl aus dem Glasgefäß nach sich zieht. Zur Schmierung von Dampfcylindern dienen vielfach die Schmierhähne [* 2] (Fig. 2), bestehend aus einem Ölgefäß a, das durch den Hahn [* 8] b mit dem Dampfcylinder und durch den Hahn c mit der Schale d kommuniziert. Beim Schmieren schließt man b und füllt a durch die Schale d und den geöffneten Hahn c mit Öl, worauf c geschlossen und b geöffnet wird, so daß das Öl nunmehr in den Cylinder gelangen kann. Von den kontinuierlich wirkenden S. besitzt die von Dreyer, Rosenkranz und Droop ausgeführte [* 2] (Fig. 3) ein Ölgefäß a, welches durch das Rohr b mit dem Cylinder in Verbindung steht und bei geschlossenem Regulierventil d und bei geöffneter Verschlußschraube c mit Öl gefüllt wird. Ist dann c geschlossen und d geöffnet, so tritt Dampf [* 9] durch b in a ein und verwandelt sich durch Abkühlung in Wasser, welches, weil schwerer als das Öl, in a zu Boden sinkt; dadurch wird der Ölspiegel ge-
[* 2]
^[Abb.: Fig. 1. Nadelschmierapp
arat.
Fig. 2. Schmierhahn.
Fig. 3. Kontinuierlich wirkender Schmierapparat.] ¶
hoben, so daß etwas Öl durch b in den Cylinder gelangen kann. Der Hahn e dient zum Ablassen des Kondensationswassers. Andre S. führen dem zu schmierenden Maschinenteil das Schmieröl in einzelnen Tropfen zu und zwar in Intervallen, deren Größe von der Geschwindigkeit der sich reibenden Flächen abhängig gemacht wird. Ein solcher Apparat hat folgende Einrichtung [* 10] (Fig. 4). Auf dem Arbeitscylinder ist ein Ölgefäß a angebracht, in welchem ein Zahnrad b durch ein kleines Triebrad c kontinuierlich gedreht wird.
Der Antrieb erfolgt durch eine Schnurscheibe d mit Hilfe einer von der Steuerwelle e der Maschine [* 11] aus bewegten Lederschnur. Auf dem Rad b sind zu beiden Seiten kleine, um Zapfen [* 12] drehbare Stifte ff angebracht, die, wenn sie aus dem Öl auftauchen, einen Tropfen davon mitnehmen und an dem Rande des Röhrchens g abstreifen. Solch ein Röhrchen befindet sich zu beiden Seiten des Rades b, eins führt zum Schieber, das andre zum Treibkolben. Der Ölzufluß ist durch die Anzahl und Stärke [* 13] der Drahtstiftchen regulierbar. Litteratur s. Schmiermittel.
[* 10] ^[Abb.: Fig. 4. Mechanische Schmiervorrichtung.]