(Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
2200-1365 m.
Wildbach; entspringt am
Breithorn- und
Schmadrigletscher, fliesst zunächst durch
Moränen, stürzt sich dann über eine Felswand auf eine kleine Terrasse hinunter und durchbraust nun zwei weitere Fälle
bildend eine
Schlucht, um sich endlich im
Ammertenthal mit anderen Gletscherbächen zur Weissen
Lütschine
zu vereinigen. Der Hauptfall bildet zusammen mit kleinen Seitenfällen und dem grossartigen
Eis- und Felsenzirkus im
Hintergrund
ein prachtvolles Landschaftsbild, das von Josef Koch (1768-1839) in einem bekannten Oelgemälde festgehalten worden ist.
Am besten übersieht man das Ganze von der Lägerhütte oberhalb
Ammerten oder von der Ober Steinbergalp
am jenseitigen Thalgehänge, welche beiden Punkte von
Lauterbrunnen her in je 4 Stunden erreicht werden können.
ein linksseitiger Nebenfluß der Aare, im schweizer. Kanton Bern,
[* 4] entsteht aus zwei Quellflüssen, der Schwarzen und
der Weißen Lütschine, die sich bei Zweilütschinen vereinigen. Die Schwarze aus dem untern Grindelwaldgletscher
entspringend, durchfließt Grindelwald (s. d.), die Weiße Lütschine das enge Lauterbrunnenthal mit seinen steilen, oft 300-500 m
hohen Kalkfelswänden, das seinen Namen von den zahlreichen Wasserfällen (über 20) hat. In der Mitte desselben, beim OrtLauterbrunnen,
stürzt der 264 m hohe Staubbach, dessen Wassermasse an der hohen Felswand in einen leichten, schleierartigen
Regen zerstiebt, weiter aufwärts im Thal
[* 5] der imposante Trümmelbachfall und oberhalb Trachsellauenen, in wildschöner Umgebung,
der Schmadribach.