Schmettau
,
Samuel, Reichsgraf von, preuß.
Generalfeldmarschall, Grandmaître de l'Artillerie,
geb. zu
Berlin,
[* 2] stand zuerst in dän., dann in ansbachischen Diensten und focht im
Spanischen Erbfolgekriege bei
Höchstädt
[* 3] und
Malplaquet mit, wurde 1707
Generaladjutant des
Erbprinzen von Hessen
[* 4] und trat 1714 in poln. Dienste,
[* 5] wo er während
der Konföderationsunruhen dem König
August II. wichtige Dienste leistete.
Bald nachher ging er in österr.
Dienste über, kämpfte 1717 gegen die
Türken und die
Spanier auf
Sicilien, wo er sich als Generalwachtmeister bei Villafranca
auszeichnete.
1720 leitete er die
Belagerung von Messina;
[* 6] 1731 ging er nach Genua,
[* 7] um den
Aufruhr zu stillen, und als ihm
dieses gelungen, 1733 als Feldmarschalllieutenant gegen die
Franzosen nach dem Rhein.
Hierauf wohnte er dem Türkenkriege 1737 als Feldzeugmeister bei und verteidigte 1739
Belgrad.
[* 8] 1741 wurde er
Generalfeldmarschall.
Beim
Ausbruch des
Krieges zwischen
Österreich
[* 9] und
Preußen
[* 10] berief ihn
Friedrich II. als preuß.
Unterthan zurück. Da S. aber
nicht
wünschte, gegen
Österreich zu fechten, so verwendete
ihn
Friedrich als Gesandten, zuerst in
München
[* 11] bei
Kaiser
Karl VII. und später in
Paris;
[* 12] dock befehligte er in der
Schlacht bei Chotusitz (1742) die
Kavallerie des rechten Flügels.
Er starb zu
Berlin.