Schleppnetz
oder Zugnetz, jedes Netz, das so auf dem Grunde des Wassers gezogen wird, daß der untere Rand seiner Öffnung hart über dem Boden hingeht oder, wenn dieser weich ist, in denselben eingreift. Es dient also zum Fange von unmittelbar am Boden lebenden Tieren, so besonders die Wade (s. Netzfischerei und Tafel: Netzfischerei II, [* 1] Fig. 2). Das größte, bei der Hochseefischerei angewendete S. ist das Baumschleppnetz (s. d. und Taf. I, [* 1] Fig. 3) oder Trawl. S. im engern Sinne (Dredge) heißt das bei wissenschaftlichen Meeresuntersuchungen, namentlich Tiefseeforschungen, zum Fange der am Meeresboden lebenden Tiere und zum Heraufholen des Tiefseeschlammes gebräuchliche Netz (s. Tafel: Tiefseeforschung, [* 1] Fig. 5). Es besteht aus einem dreieckigen oder länglichen rechteckigen Metallrahmen, dessen lange Seiten breite, schneidende Kanten haben, die in den Meeresgrund eingreifen.
Der in dem Rahmen befestigte Netzbeutel besteht meistens aus einem sehr engmaschigen Netzzeuge, das zum Schutze außen von einem weitmaschigen Netz umgeben ist. An den Enden des Netzes sind gewöhnlich Troddeln aus Hanf befestigt, an die sich viele Tiefseetiere anklammern und verwickeln. Das S. muß für größere Tiefen stark beschwert sein; das Auswerfen und Einholen desselben ist sehr beschwerlich und muß stets mit Hilfe einer Dampfmaschine [* 2] ausgeführt werden.