(Mucus), die dickflüssige, klebrige, farblose, in der
Regel alkalisch reagierende
Masse,
welche normalerweise als dünne
Schicht die Oberfläche aller
Schleimhäute (s. d.) überzieht und dieselbe schlüpfrig erhält.
Der S. bietet je nach den Körperstellen, wo er gebildet wird, gewisse Verschiedenheiten dar. Im allgemeinen enthält er
4-6 Proz. feste
Bestandteile, das übrige ist
Wasser. Hauptbestandteil ist der stickstoffhaltige Schleimstoff
(Mucin), welcher dem schleimigenSekret den
Charakter der Klebrigkeit verleiht.
Das
Sekret enthält stets abgestoßene Epithelzellen sowie die sogen. Schleimkörperchen, runde,
granulierte
Zellen von dem Aussehen der farblosen Blutkörperchen
[* 2] und der Eiterkörperchen. Im normalen S. sind sie relativ
sparsam vorhanden; beim
Katarrh der
Schleimhäute nehmen sie aber so stark zu, daß sie dem
S. ein gelbliches,
eiterartiges Aussehen erteilen. Die
Quelle
[* 3] der Schleimabsonderung sind in der Hauptsache die
Schleimdrüsen, doch trägt auch
die freie Schleimhautoberfläche dazu bei. Das
Mucin ist das
Produkt einer
Metamorphose (Schleimmetamorphose), welcher die
Zellen
der
Schleimdrüsen und die Epithelzellen der Schleimhautoberfläche unterliegen. Der S. ist also eine
modifizierte Zellensubstanz. Eine dem physiologischen S. ähnliche
Substanz ist die
Synovia (s. d.) der Gelenkhöhlen, der
Schleimbeutel und der
Sehnenscheiden.
(Mucus),
eine zähe, schlüpfrige, schwach klebende Flüssigkeit, von der zwei Arten zu unterscheiden sind,
der stickstoffhaltige tierische und der stickstofflose pflanzliche S. Der tierische S. ist das Produkt
der Schleimhaut oder besonderer Schleimdrüsen (s. Schleimhaut) und besteht aus einer dem Eiweiß der Hühnereier ähnlichen
klaren, alkalisch reagierenden Flüssigkeit, in der in mehr oder minder großer Zahl kleine runde granulierte Zellen von
dem Aussehen der weißen Blutkörperchen, die sog. Schleimkörperchen, enthalten sind, deren Hauptbestandteil
von einem eigentümlichen stickstoffhaltigen Körper, dem Schleimstoff oder Mucin (s. d.),
gebildet wird. Der S. macht die Schleimhäute schlüpfrig, hält sie feucht und bietet gegen äußere Einwirkungen einen
gewissen Schutz. Die flüssige Substanz des S. entsteht durch eine eigentümliche Umwandlung (Schleimmetamorphose), die die
Zellen der Schleimdrüsen und die Epithelzellen der Schleimhäute erfahren.
Klasse der Wirbeltiere, lange Zeit hindurch fälschlich mit den Reptilien vereinigt
(s. Wirbeltiere). und voll zahlreicher Drüsen, welche Schleim oder ätzende, stark riechende, auf kleinere Tiere wohl giftig wirkende Flüssigkeiten absondern. Ferner liegen in ihr besondere Pigmentzellen (s. Chromatophoren), manchmal unter der Haut versteckt (Proteus)