Schlechta
-Wssehrd
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Ottokar Maria, Freiherr von, Orientalist, geboren zu Wien, [* 3] wirkte erst als Dragoman bei der österreichischen Gesandtschaft in Konstantinopel, [* 4] ward dann Legationsrat und Direktor der orientalischen Akademie in Wien und bekleidete 1871-74 den Posten eines Generalkonsuls und politischen Agenten in Bukarest. [* 5] Er lebt in Wien. S. hat sich besonders durch Herausgabe und Übersetzung persischer und türkischer Schriftsteller Verdienst erworben. Die hervorragendsten dieser Leistungen sind: »Der Fruchtgarten des Sadi« (Wien 1852);
»Ibn Jermîns Bruchstücke« (a. d. Pers., das. 1852; 2. Aufl. 1879);
»Der Frühlingsgarten von Mewlana Abd ur Râhman Dschami« (das. 1855) und »Das Buch vom Fechter von Firdewsi« (türk. u. deutsch, in der »Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft«, Leipz. 1863);
»Jussuf und Suleicha« von Firdusi (deutsch, Wien 1889).
Sonst schrieb er: »Die osmanischen Geschichtschreiber der neuern Zeit« (Wien 1856);
»Fuad Paschas Vater und dessen Tristia« (Leipz. 1863);
»Feth Ali Schah und seine Thronrivalen« ¶
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(Wien 1864); »Die Kämpfe zwischen Persien [* 7] und Rußland in Transkaukasien seit 1804-13« (das. 1864); »Die Revolution in Konstantinopel in den Jahren 1807 und 1808« (das. 1882). Besondere Beachtung verdienen noch die in türkischer Sprache [* 8] von ihm verfaßte »Darstellung des europäischen Völkerrechts« (Wien 1847, 2 Bde.) und »Manuel terminologique français-ottoman« (das. 1870).