forlaufend
868 Schläfer ? Schlagen.
Und darum (um Reichthnm) sorgen, läßt nicht schlafen,
Sir. 31, 1. Ein unsättiger Fraß schläft
unruhig,
ib. v. 34. HVrr, schläft er, so wirb es besser mit ihm,
Joh. 11, 12. z. 2. Von GDtt, wenn eS (nach dem Urtheil
deS Fleisches) scheint, er habe einen in der Noth verlassen, und versage seine väterliche Hülfe. Erwecke
dich, HErr, warum schläfst du?
Ps. 44, 24. Und der HErr erwachte, wie ein Schlafender,
Ps. 76, 65. Der dich behütet, schläft
nicht.
Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht, Ps. 121, 3. 4. Darum bin ich aufgewacht, und sahe auf, und habe so sanft geschlafen, Jer. 31, 26. (Ebr.: Mein Schlaf war mir anye- nehm, weil m"ine schnnbnrt Verlassnng znr Prüfung der Gliin- bigm diente.) §. 3. b) Geistlich. Entweder im geistlichen Tode als ein verstockter Sünder leben, oder im Schlaf der Sicherheit bei heimlichen, vorsätzlichen Sünden sich der Gnade GOttes sicher getrosten, oder im Schlaf der Nachlässigkeit, wenn man in geistlichen Uebungen schläfrig ist und keinen Eifer spüren läßt, und die geistliche Wachsamkeit vergißt.* Wachet und betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet, Marc. 14, 38. Wache auf, der du schlafest, und stehe auf von den Todten, so wird dich Christus erleuchten, Eph. s, 14. So lasset uns nun nicht schlafen, wie die Andern, sondern lasset uns wachen und nüchtern sein, 1 Thess. 5, 6. * Ich schlafe, aber mein Herz wachet (mein Geist wacht in mir zu Christo, aber das fündliche Fleisch macht mich träge), Hohel. b, 2. Da aber die Leute schliefen, kam sein Feind, und säete Unkraut zwischen den Weizen, Matth. 13, 25. IEsus fand seine Jünger schlafend, Marc. 14, 37. Matth. 26, 40. 43. Was schlafet ihr? siehet auf und betet! Luc. 22,. 4S. z. 4. c) Als ein Gestorbener, 5Mos. 31, 16. Hiob 3, 13. Nah. 3, 18. Nachdem Christus durch den Tod gegangen und auferstanden, ist dieser dem Gläubigen nicht mehr ein Tod, sondern ein Schlaf geworden.
Wenn nun deine Zeit hin ist, daß du (David) mit deiuen Vätern schlafen liegest «.,
2 Sam.
7, 12. Viele, so unter der
Erde schlafen liegen, werden aufwachen; etliche zum ewigen Leben, etliche zu
ewiger Schmach und Schande,
Dan. 12, 2. Weichet, denn das Mägdlein ist »icht todt (nach Christi
Allmacht), sondern es schläft,
Matth. 9, 24. S. Marc. b,
39. Joh. 11, 11.
Luc. 8,. S2. Und standen auf viele Leiber der Heiligen,
die da schliefen,
Matth. 2?, 52. Darum sind auch viele Schwache und Kranke unter euch und ein gut Theil schlafen, i Cor.
n, 20. Nun aber ist
Christus auferstanden von den Todten und der Erstling geworden unter denen, die da schlafen,
i Cor. 15,20.
Wir wollen euch, lieben Brüder, nicht verhalten, von denen, die da schlafen «., 1 Thefs.
4, 13. §. 5. II)
Sicher und geruhig wohnen,
3 Mos. 26, 6.
Ezech. 34, 25. III) Nuhe und Sicherheit in dem Vertrauen auf GOtt
auch mitten unter den Feinden genießen. Ich liege und schlafe, und erwache: denn der HErr hält mich,
Pf. 3,. S. Ich liege und schlafe ganz in Frieden; denn allein du, HErr, hilfst mir, daß ich sicher wohne,
Pf. 4, 9. 8. 6. IV)
Müßig gehen, die Hände in den Schooß legen,
Sprw. 24, 33. Wer in der Ernte schläft, wird zu Schanden,
Sprw. 10, 5. (Vie
Seher) sind faul, liegen und schlafen gerne (sie nehmen ihr Wächteramt nicht in
Acht. S. §. 3.),
Esa.
59, 10. §. 7. V) Verzug leiden. Die Gerichte GOttes werden über die falschen Propheten, ehe sie sichs versehen,
ausbrechen,
2 Petr. 2, 3. z. 8. VI) Vom Beischlaf.
Sich fleischlich vermischen, sowohl
auf eine erlaubte,
als unerlaubte Art,
3 Mos. 20, 11. ff.
5 Mos. 22, 22. f. Lots Töchter bei ihrem Vater,
i Mos. 19, 32. Rüben bei Vilha, 1 Mos.
2b, 22. des Eli Söhne bei den Weibern,
i Sam. 2, 22. David bei der Bathfeba,
2 Sam. 15, 4.
Ammon bei
Thamar,
c. 13, 11. Jacob bei Lea,
1 Mos. 30,. IS. 16. David bei Bathfeba, ü
Sam. 12, 24. Joseph will nicht bei Potiphars
Weib schlafen,
i Mos. 39, ?. 14. Warum schläfst du bei meines Vaters Kebsweibe?
3 Sam. 3, 7. Es schläft Sohn und Vater
bei einer Dirne,
Amos 2, 7. Schläfer, Schlafkammer Ein Schläfer ist ein Müßiggänger, der die meiste Zeit verschläft.
Schlafkammer, der Ort, wo man die Ruhe zu halten Pflegt. Ein Schläfer muß zerrissene Kleider tragen,
Sprw. 23, 21. In seiner
Schlafkammer wird Isboseth ermordet,
2 Sam. 4, 7. Fluche dem Reichen nicht in deiner Schlafkammer,
Pred.
10, 20. Schläfrig Bei den thörichten Jungfrauen ist es eine Sicherheit; bei den klugen eine Trägheit,
Matth. 25, 5. (Richt.:
Es ist die auch bei den glänbigcn Christen, unbeschadet ihres sonstigen guten Zustandes, da sie mit dem Geistesöle versehen
sind, allmählig im Laufe der christlichen Zeit abnehmende Erwartung von der baldigen Zukunft Christi.)
Schlag I) Streich. Wunden, 2
Kon. 8, 29. GOttes Züchtigungen.»' II) Lähmung der Glieder,
I Macc. 9,55. So
der Gottlose Schläge verdienet hat, soll ihn der Richter heißen niederfallen, wenn man ihm 40 Schläge gegeben hat, soll
man ihn nicht mehr schlagen
lc,
5 Mos. 25, 2. 3. Wenn er eine Missethat thut, will ich ihn mit der Menschenkinder
Schlägen strafen,
2 Sam. 7, 14. (Siehe Missethat s. 4.) Schelten schreckt mehr an dem Verständigen, denn hundert Schläge
an dem Narren,
Sprw. 17, 10. Und sein (des Narren) Mund ringet nach Schlägen, ib.
c. 18, 6. Den Spöttern
sind Strafe bereitet und Schläge auf der Narren Rücken,
Sprw. 19, 29. Man muß dem
Bösen wehren mit ? ernsten Schlägen,
Sprw. 20, 30. Die Worte des Verläumders sind wie Schläge; und sie gehen durchs Herz,
Sprw. 26, 23.
c. 18, 6. Die Schläge
des Liebhabers meinen es recht gut,
Sprw. 27, 6. (Es fiud brüderliche Bestrafungen.) In allen
Dingen lasset uns beweisen
alZ die Diener GOttes ? in Schlägen, 2 Cor. s, S. vergl.
c. 11, 23. *
Alle Schläge sind verloren an euren Kindern,
Jer.
2, 30. Schlagen
§.1. I) Ein Mensch schlagt den Andern, a) mit der Faust, Stock, Schwert
3c. (in Schlachten), verwundet dabei,
Luc. 10, 30. oder tobtet gar,
1 Sam. 17, 25. (Auf den
Backen, s.
Backen.*) Moses den
Sihon, 5 Mos. i, 4. Iosua die Aiter, Iof. 8, 21. Simson 1000 Mann,
Richt. 15, 16. die Philister Israel,
1 Sam.
4, 2. David 200 Philister,
1 Sam. 18, 27. Iasa-beam 800 auf einmal,
2 Sam. 23, 6.
Abisai 200,
ib. v. 18. Israel 100000 Syrer,
1 Kön.
20, 23. Warum schlägst du deinen Nächsten?
2 Mos. 2, 13. Thut den Midianitern Schaden, schlaget sie,
4 Mos. 25, 17. Wer
einen Mensch (vorsätzlich) schlägt, baß er stirbt, der soll des Todes sterben,
2 Mos. 21, 12. Vater
oder Mutter, v. 15 f.
4 Mos. 35,. is. Verflucht sei, wer seinen Nächsten heimlich (tadt-) schlägt,
5 Mos. 27, 24. Saul hat 1000 geschlagen
,
aber David 10000,
i Sam. 18, 7.
c. 21, 11. Herzu und schlage ihn, und er schlug ihn, baß er starb,
2 Sam.
1, 15. Der ein Narrenmaul hat, wird geschlagen
(zu Soden fallen),
Sprw. 10, 8. Schlägt man den Spötter, so wird der
Alberne
witzig, Hprw. Sie schlagen
mich, sber es thut mir nicht wehe, Sprw. Die Stadt ist geschlagen
(«robert
und angezündet),
Ezech. 23, 21.
¶