(griech.), Trennung, besonders Kirchenspaltung, d. h. derjenige Zustand der katholischen Kirche, wo infolge
der Wahl mehrerer Päpste die oberste Kirchengewalt getrennt und somit die Einheit der Kirche aufgehoben ist, z. B. das große
S. von 1378-1417. Schismatiker, Anhänger einer durch ein S. hervorgerufenen Religionspartei. - In der
Musik heißt S. der kleinste bei der mathematischen Tonbestimmung in Betracht kommende Wert, der des Intervalls c:his (= 32,805:32,768).
(grch., «Spaltung»),
nach dem ältern, schon im Neuen Testament sich findenden Gebrauche des
Wortes Bezeichnung kirchlicher Parteiungen allerlei Art. Später wurde das Wort auf solche Differenzen bezogen, die nicht
sowohl die Lehre als die Verfassung der kath. Kirche betreffen. Schismatiker heißen daher im Unterschiede von Ketzern (s. d.)
nach röm.-kath. Sprachgebrauchs diejenigen, welche, obwohl in der Lehre rechtgläubig, sich doch von der kirchlichen Gemeinschaft
getrennt halten, insbesondere die Kirchengewalt des Papstes nicht anerkennen.
Dahin gehören namentlich die griech.-orient. (nichtunierten) Christen, aber nicht die Protestanten. Außerdem wird das Wort
S. auch von den Kirchenspaltungen gebraucht,
die im Mittelalter wiederholt durch die Wahl mehrerer Päpste nebeneinander herbeigeführt
wurden. Am bekanntesten ist das sog. große S. von 1378 bis 1417 geworden,
während dessen die abendländ. Kirche sich in die Anerkennung der Päpste zu Rom und zu Avignon teilte. (S. Papst, Bd. 12, S.
874a.)