Schirwan,
Landschaft im mittlern Teil des russ. Gouvernements Baku in Transkaukasien, zwischen dem östl. Teil des Hauptrückens des Kaukasus, dem Kaspischen Meer und dem Fluß Kura, berühmt durch ihre Seidenkultur. Sie bildete im Altertum den südl. Teil der Landschaft Albania (s. d.) und erhielt erst im 6. Jahrh. unter dem pers. König Chosru Anuschirwân (531–579), der hier Grenzkolonien unter einheimischen Chanen anlegte, den Namen S. Ende des 19. Jahrh. standen die Chanate unter der Herrschaft der Chalifen. Anfang des 15. Jahrh. unterwarf der Emir Ibrahim von S. Aserbeidschan und nahm Teheran und Ispahan ein. Ende desselben Jahrhunderts kam S. unter Persien, und 1805 zu Rußland. Die Hauptstadt war Schemacha.