Schipper
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Jakob, Philolog, geb. zu Friedrich-Augusten-Groden, Kirchspiel Middoge (Großherzogtum Oldenburg), [* 2] studierte in Heidelberg [* 3] und Berlin [* 4] Theologie und Philosophie und in Bonn [* 5] neuere Sprachen. 1868–69 hielt er sich in Paris, [* 6] Rom, [* 7] Neapel [* 8] und London [* 9] auf; 1870–71 brachte er in Oxford [* 10] als Mitarbeiter an der Neubearbeitung des angelsächs. Wörterbuches von J. Bosworth zu. Herbst 1871 wurde er zum außerord. Professor der neuern Sprachen an der Universität Königsberg, [* 11] 1872 zum ord.
Professor daselbst ernannt; 1877 ging er als ord. Professor für engl. Philologie an die Universität Wien, [* 12] wurde 1886 korrespondierendes und 1887 wirkliches Mitglied der kaiserl. Akademie der Wissenschaften daselbst. Selbständige Werke S.s sind : «De versu Marlovii» (Bonn 1867),
«Engl. Alexiuslegende. Version I» (Straßb. 1877),
«Engl. Alexiuslegende. Version II» (Wien 1887),
«William Dunbar, sein Leben und seine Gedichte» (Berl. 1884),
«Zur Kritik der Shakespeare-Bacon-Frage» (Wien 1889),
«Engl. Metrik» (3 Bde., Bonn 1881–89),
sein Hauptwerk, und «Grundriß der engl. Metrik» (Wien 1895). Auch begründete S. die von ihm herausgegebenen «Wiener Beiträge zur engl. Philologie» (Wien 1895) und gab «The Poems of William Dunbar» (ebd. 1891–94) heraus.